Düsseldorf Stadt bringt 400 Flüchtlinge auf Kasernen-Gelände unter

Zwei Leichtbauhallen in Hubbelrath werden Mitte Juli errichtet. Ein Teil der Kaserne wird unter Denkmalschutz gestellt.

Über die Zukunft der Bergischen Kaserne wurde (endlich) entschieden. (Archivfoto)

Foto: David Young

Düsseldorf. Das Land sagt nach langem Hickhack: Nein, danke; die Stadt sagt: Danke, gerne — und greift zu. Es geht um das seit Jahren weitgehend verwaiste Areal der Bergischen Kaserne in Hubbelrath. Mitte Juli wird die Stadt hier zwei Leichtbauhallen zur Unterbringung von 400 Flüchtlingen errichten. „Nach wie vor steht Düsseldorf unter Druck, denn entgegen dem Bundestrend werden uns wöchentlich rund 170 neue Flüchtlinge zugewiesen, die wir unterbringen müssen. Das Gelände der Kaserne ist dafür gut geeignet“, sagte die Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch.

Sie reagierte damit auf die Mitteilung der Bezirksregierung, wonach das Land seine Pläne zur Flüchtlingsunterbringung auf dem Kasernengelände endgültig ad acta gelegt hat. Übrigens auch mit der Begründung einer rückläufigen Flüchtlingszahl. Zugleich teilte die Bezirksregierung mit, dass ein Teil der 1937 erbauten Kaserne unter Denkmalschutz gestellt wird.

Das entsprechende Gebiet macht ein Fünftel des Gesamtareals aus, es handelt sich im wesentlichen um die Gebäude entlang der Bergischen Landstraße. Ausdrücklich betont wird, dass dies die Pläne der Stadt, später ein großes neues Wohnviertel auf dem Kasernengelände zu bauen, nicht tangiert: Einer entsprechenden Umnutzung stehe ebenso nichts im Wege wie jetzt zunächst der temporären Nutzung als Flüchtlingsunterkunft.