Stadt nebelt jetzt Raupen ein

Bei direktem Kontakt kann das Haar der Raupe allergische Reaktionen auslösen. Kinder müssen vorgewarnt werden.

Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf / Gartenamt

Düsseldorf. Die Raupen des Eichenprozessionsspinners, eines Nachtfalters, sind kürzlich geschlüpft — auch in Düsseldorf. Weil der Kontakt mit den Haaren der Raupe beim Menschen zu Hautausschlägen, Bindehautentzündungen sowie zu asthmaähnlichen Reaktionen führen kann, hat die Stadt Düsseldorf nun Vorkehrungen getroffen. Dennoch ruft sie gleichzeitig die Bevölkerung, insbesondere Kinder, zur Vorsicht auf.

Foto: Philipp Schulze

Die Nester der Raupen finden sich fast ausnahmslos in Eichen. Oft werden die Prozessionsspinner mit den harmlosen Gespinstmotten verwechselt. Diese fallen besonders an verschiedenen Bäumen und Sträuchern an Straßenrändern auf, da sie die Gehölze dort wie in Zuckerwatte eingesponnen aussehen lassen.

Der Kontakt mit den Raupenhaaren des Eichenprozessionsspinners, die auch durch den Wind in das Umfeld von besiedelten Bäumen geweht werden, sollte vermieden werden, so der Tipp der Ärzte im Gesundheitsamt. Besonders Kinder, die schnell und gerne Raupen anfassen, sollen vor dem Kontakt mit den Haaren der Raupe des Nachtfalters geschützt werden. Besonders vor den eventuellen allergischen Reaktionen. Eltern sollten ihre Kinder also vorbeugend auf das Risiko hinweisen. Die Stadt hat bereits an Schulen, Kindergärten, Jugendeinrichtungen und Kinderspielplätzen den Eichenbestand erfasst. Die Eichen, auf denen die Raupen leben, werden im Zweifelsfall durch Experten des Gartenamtes in Augenschein genommen. Treten Nester der Eichenprozessionsspinnerraupen auf, werden diese umgehend entfernt. Witterungsbedingt ist die Entwicklung der Raupen in diesem Jahr allerdings etwas verzögert.

Die Raupe kann aber langfristig nicht an allen Eichen im Stadtgebiet beseitigt werden, sondern nur an sensiblen Stellen. Das sind in erster Linie Orte, an denen Kinder oder viele Erwachsene vorbei laufen.

Das Entfernen der Raupen-Nester ist sehr aufwendig. Sie müssen von einer Fachfirma zunächst eingesprüht, dann abgesaugt und anschließend entsorgt werden.

Für die Beseitigung auf Privatgrundstücken ist der jeweilige Eigentümer zuständig. Dieser muss einen Schädlingsbekämpfer mit der Entfernung beauftragen und außerdem bezahlen. Listen von Firmen, die Nester auf Privatgrundstücken entfernen, können unter der Telefonnummer 89 94 000 angefordert werden.