Vettels erste Kilometer in der Arena

Beim Training ließ sich Schumi nicht blicken. Vettel fuhr schon mal seine Reifen ein.

Das Motorheulen kommt langsam näher, starker Benzingeruch steigt in die Nase, dann schießt der rote Audi R8 mit einem Satz in die Arena. Die Reifen quietschen als Sebastian Vettel um die erste Kurve der Rennstrecke driftet. Dann gibt der Formel 1-Weltmeister Vollgas - verschätzt sich in der nächsten Kurve und landet auf dem Seitenstreifen im Gras. Zum Glück ist Sebastian Vettel noch beim Training, beim Race of Champions bedeutet ein solcher Fehler das Aus.

"Aber genau dafür ist ja das Training da, um sich und die Autos auszuprobieren", sagt Vettel. Sein Motorsportkollege Michael Schumacher nahm die Chance am Freitag nicht wahr. Er schwänzte das Training und kam nur zur Pressekonferenz. Auf die Fahrt in der Arena freut er sich aber. "Ich finde gut, dass wir hier in Düsseldorf fahren. Die Halle ist überdacht und bietet Schutz vor Regen."

Ob Vettel dank des Trainings gegenüber Schumacher einen Vorteil hat, bleibt abzuwarten. Am Samstag fahren die beiden beim Nations Cup erst einmal gemeinsam um den Sieg für Deutschland. "Ab Sonntag sind wir aber Konkurrenten und schenken uns nichts", machte Vettel klar. Da geht es um die Einzelwertung. Im Training lag der 23-Jährige mit 1:12 Minuten für einen Lauf, der über mehrere Runden ging, gut in der Zeit. Travis Pastrana aus den USA brauchte auf der parallel verlaufenden zweiten Bahn zwei Sekunden länger.

Unter den fünf verschiedenen Autos, die im Training von jedem Fahrer getestet werden konnten, hatte Sebastian Vettel einen klaren Favoriten. "Der Buggy macht am meisten Spaß. Damit kann man driften und sich quer stellen. Das Auto ist sehr leicht und fliegt über die Strecke." Dass er auch ab und zu mal leicht von der Strecke flog, machte dem frisch gebackenen Weltmeister keine Sorgen. "Ich bin ein anderes Auto gewöhnt." Deshalb wurde er im Untergrund, wo sich der Auto-Wechsel-Bereich befindet, von Experten in die Autos eingewiesen. Auch ein Formel 1-Profi braucht manchmal ein bisschen Nachhilfe. Für die Rennen am Samstag und am Sonntag ist er jetzt jedenfalls bestens vorbereitet.

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