Städtisches Desinteresse
Kommentar
Einen Frühling ohne World Team Cup ist in Düsseldorf nicht vorstellbar. Seit 33 Jahren kommt die Tennis-Elite nach Düsseldorf. Nicht immer mit der absoluten Top-Besetzung, aber trotzdem ist und bleibt der Team Cup mit die schönste Sport-Veranstaltung in Düsseldorf.
Deshalb stoßen die von wenig Enthusiasmus getragenen Stellungnahmen der Stadtspitze und der Politik auf große Verwunderung. Kein Gedanke, sich mit den WTC-Organisatoren an einen Tisch zu setzen, um dieses wichtige Stück Tradition für die so genannte Sportstadt zu erhalten. Es ist richtig, dass die Stadt nicht als Titel- oder Hauptsponsor der Veranstaltung antreten will. Aber das dermaßen deutlich dargestellte Desinteresse am World Team Cup schreckt wohl jedes geneigte Unternehmen ab, sich für das weltweit beachtete Turnier zu engagieren.
Ist der Vorhang einmal gefallen, gibt es kein Zurück - auch wenn ein neuer Boris Becker künftig brilliert und das Publikum ihm zu Füßen liegen würde. Düsseldorf verliert erneut großen Sport und ein Stück Renommee. Nur ein Bruchteil des Eifers, mit dem der Song Contest geholt wurde, könnte dem Rochusclub auf die Beine helfen.
norbert.krings@wz-plus.de