Düsseldorf. "Zu viel kann ich nicht verraten", sagt Charles Blume mit verschwörerischer Miene. "Schließlich will ich nicht, dass die Konkurrenz mich vor Eröffnung der Kirmes noch kopieren kann." Am Samstag wird der Schausteller seine neueste Attraktion, die er einfach "The Tower" nennt, auf der Größten Kirmes am Rhein vorstellen. Eine Weltpremiere. Bis dahin wird er weiter ein Geheimnis daraus machen, was genau den Besucher im Inneren erwartet.
So viel will er immerhin verraten: "Der Zuschauer ist bei uns der Akteur, er wird verschiedene Welten betreten, die alle seine Sinne ansprechen." So wird es in den 35 Meter hohen Zwillingstürmen Inszenierungen der Elemente Feuer, Wasser und Luft geben. Ein Fahrgeschäft im eigentlichen Sinne ist es nicht, denn der Besucher wandert selbst durch den "Tower" - und legt so 500 Meter zurück, wenn er sich tatsächlich alles anschaut.
Fest steht: Der Turm wird multimedial, im Inneren kommen 3D-Brillen zum Einsatz, die die Simulationen ausgesprochen plastisch wirken lassen. Am Eingang steht ein Internet-Terminal für die Gäste. Überhaupt hat es Blume der Empfangsbereich angetan: Draußen laden Bänke zum Ausruhen ein, und wer sich anstellt, kann in der Schlange schon einmal beobachten, was drinnen passiert - auf Computerbildschirmen, per Live-Übertragung aus dem Innern.
Doch auch vom klassischen Hindernis-Parcours hat sich Blume etwas abgeschaut: Drehscheiben wollen den Gleichgewichtssinn des Besuchers verwirren, ein Labyrinth den Orientierungssinn herausfordern. Wer danach Erholung braucht, der kann in 25Metern Höhe entspannen: Dort bietet im Tower ein Café einen entspannten Blick über das Kirmes-Gelände.
Dabei war bis zuletzt gar nicht klar, ob der Turm auch fertig wird: Erst vergangene Woche war in Oberhausen seine Tüv-Abnahme, seit Mitte der Woche arbeiteten 25 Mann Tag und Nacht daran, "The Tower" fertigzustellen, mussten ihn von zehn Transportern abladen und erstmals aufbauen. Jetzt hoffen sie, dass sich die große Mühe gelohnt hat. zac