Westfalenstraße als Kö von Rath
Mit einem Sommerfest machte „Wir in Rath“, ein Zusammenschluss von Kaufleuten und Vereinen, auf sich aufmerksam.
Rath. Den Politikern und Kaufleuten in Rath war es jahrzehntelang nicht gelungen, eine Werbegemeinschaft zu gründen und für rund 18500 potenzielle Kunden am Leben zu halten. Eine Leistungsgemeinschaft gab auf, weil sich bis auf die Familie Kienen kaum jemand engagieren wollte. "Wir in Rath" will dies ändern. Es handelt sich um eine Initiative, die außer den Geschäftsleuten auch Schützen, Karnevals- und Sportvereine aufnimmt. 43 Firmen und Vereine baten am Samstag zum ersten Sommerfest auf den Parkplatz In den Diken. Hunderte von Neugierigen nutzten die Gelegenheit für ein Gespräch mit den Nachbarn und den Akteuren.
Noch warten die Filialisten ab, und auch die ausländischen Kaufleute von der Westfalenstraße machten beim Fest mit wenigen Ausnahmen nicht mit. Christoph Krasemann von der Deutschen Bank in Rath, der mit Ratsfrau Sylvia Pantel im fünfköpfigen Organisations- und Festkomitee sitzt, erklärte im WZ-Gespräch den Unterschied zwischen einer Werbegemeinschaft und seiner Initiative: "Wir sind kein Verein, wir erheben auch keine Mitgliedsbeiträge, sondern hoffen auf Spenden." Das Ziel der Aktion umreißt er folgendermaßen: "Wir möchten die Vielfalt der Einkaufsstadt Rath und ihren Erlebnisreichtum präsentieren. Die Westfalenstraße ist unsere Kö. Hier gibt es sehr komprimiert fast alles zu kaufen. Mit den vielen Parkplätzen und dem optimalen öffentlichen Verkehr ist es eine ideale Einkaufszone. Wir wollen in Kontakt zu unseren Kunden kommen, denn wir möchten, dass der Stadtteil weiter zusammenwächst."
Viele Vereine machten mit, sahen sie doch die Veranstaltung zugleich als Chance, auf sich selbst aufmerksam zu machen. Die Rather Aape unter Präsident Robert Kotzur betreuten den größten Stand für Sekt und Wein. Die Schützen ließen die Jugendlichen mit Lasergewehren ihre Zielgenauigkeit am Computer testen. Ute Neuhaus aus dem Organisationsteam verwandelte junge Mädchen mit Schminke in schöne Indianerinnen, während der Apotheker Wolf Nonn mit Kollegen 5000 Lose verkaufte.
Zwei Mitstreiter von "Wir in Rath" fehlten: Oliver Kienen vom Möbelhaus Kienen befand sich am Wochenende auf Hochzeitsreise. Und von den Rather Aape entschuldigte sich Vorsitzende Ellen Schlepphorst, weil sie mit ihrem Mann Karlheinz Schlepphorst das Stadtkönigspaar stellte.