Loveparade: Großeinsatz für Düsseldorfer Retter
Neun teilweise schwer verletzte Raver wurden in Düsseldorfer Krankenhäuser aufgenommen.
Düsseldorf. Während am Samstagabend nach der Tragödie in Duisburg reihenweise Raver in Wittlaer strandeten, trafen nur ein paar Meter weiter bei der Freiwilligen Feuerwehr Rettungshubschrauber und Krankenwagen ein.
Für verletzte Loveparade-Besucher war dort eine so genannte Sichtungsstelle samt Notarzt und Rettungsassistenten eingerichtet worden. "Wir haben dort insgesamt neun Patienten gesichtet und auf Düsseldorfer Krankenhäuser verteilt", sagt Feuerwehr-Sprecher Heinz Engels.
Doch der Großteil der Düsseldorfer Rettungskräfte war bis tief in die Nacht in der Nachbarstadt im Einsatz - allein die Feuerwehr mit sieben Führungskräften, 15 Rettungsdienstfahrzeugen, zwei Notärzten und 41 Rettungsassistenten von der Schnell-Einsatz-Gruppe.
Zusätzlich wurden Seelsorger und das Open-Team (Organisierte Personalunterstützung für Extremeinsätze und Nachsorge) entsendet. Die vier Hilfsorganisationen unterstützen den Einsatz zudem mit 32 Fahrzeugen und 150 Helfern.
In Düsseldorf hielten sich zudem 50 Kräfte der Johanniter in Bereitschaft. Sie warteten im Norden in der Einrichtung an der Eckenerstraße als Nachrücker auf einen möglichen Einsatz in Duisburg, der jedoch nicht mehr angefordert wurde.
50 weitere Johanniter standen bei den Versorgungs-Stationen der Rettungsdienste am Hauptbahnhof bereit. Die Stellen am Konrad-Adenauer-Platz, am Busbahnhof und am Bertha-von-Suttner-Platz waren vorsorglich eingerichtet worden. "Der Abend dort verlief jedoch ruhig", sagt Johanniter-Sprecher Nils Walter.
Auch für die Düsseldorfer Polizei bedeutete die Loveparade einen Großeinsatz. Rund 60 Düsseldorfer Polizisten rückten nach dem Unglück zusätzlich nach Duisburg aus. "Zudem hatte wir unsere Kräfte in der Düsseldorfer Innenstadt verstärkt," sagt Polizeisprecher Wolfgang Rodax. Doch nur wenige Loveparade-Besucher seien noch in die Altstadt oder auf die Kirmes gekommen.
Ein verstärktes Aufgebot der Bundespolizei versuchte zudem am Samstag am Hauptbahnhof den An- und Abreiseverkehr in ruhigen Bahnen zu halten. "Das ist bis auf die Störungen im Bahnverkehr gelungen", sagt Sprecher Stefan Beckmann. Allerdings war es eine lange Nacht. Bis sieben Uhr morgens seien noch Raver angekommen.