Baubeginn Anfang 2025 Duisburg investiert 1,1 Millionen Euro in Trainingsplatz für Rhein Fire
Duisburg · Düsseldorf? Duisburg? Ganz NRW? Wo der amtierende ELF-Champion zu Hause ist, liegt im Auge des Betrachters. In der öffentlichen Wahrnehmung umwirbt Duisburg die Franchise jedoch stärker als die Landeshauptstadt. Nun der Coup: Duisburg baut den Footballern eine dauerhafte Trainingsanlage.
Rhein Fire ist in Duisburg zu Hause. Denn da trägt der inzwischen ja zweimalige Champion der European League of Football (ELF) seine Heimspiele aus. Und Rhein Fire ist in Düsseldorf zu Hause. Denn man wird als Franchise der Landeshauptstadt geführt. Geht es nach Headcoach Jim Tomsula, ist Rhein Fire indes im gesamten Bundesland zu Hause. „Ich liebe Düsseldorf, aber ich liebe auch Duisburg. Ich liebe es, dort zu spielen. Wir sind nicht Düsseldorf Rhein Fire. Wir sind Rhein Fire. Wir repräsentieren ganz NRW.“
Auch wenn Tomsula also den universellen Liebes-Ansatz präferiert, darf die Öffentlichkeit seit 2022 und bis heute beobachten, wie Duisburg und Düsseldorf, die beiden selbst ernannten Sportstädte, jeweils – mal mehr, mal weniger subtil – betonen, dass Rhein Fire zu ihnen gehört. Duisburg ist da indes deutlich aktiver – wobei man natürlich sagen könnte: Sie haben es auch nötiger, sich mit Rhein Fire zu schmücken. Der MSV spielt nur noch Regionalliga, und ansonsten gibt es zwar Spitzensport in der Stadt, aber eher in den Randsportarten.
Und so lässt Duisburg gefühlt kaum eine Gelegenheit aus, sich als Stadt gemeinsam mit Rhein Fire zu präsentieren. Am Dienstag gelang der Stadt in dem Zusammenhang ein kleiner Coup: Sie teilte mit, dass rund 1,115 Millionen Euro investiert, um Rhein Fire künftig eine dauerhafte Trainingsstätte im Sportpark Wedau zu ermöglichen: auf der Bezirkssportanlage am Kalkweg 153. Bislang trainierte Rhein Fire in Düsseldorf-Wittlaer oder in Kaiserswerth.
„Rhein Fire spielt nicht nur in unserer Stadt, sondern trainiert künftig auch hier. Duisburg wird damit noch mehr zum europäischen Zentrum für Spitzen-Football. Das ist eine tolle Botschaft für alle Duisburger Rhein-Fire-Fans“, wird Oberbürgermeister Sören Link in der Mitteilung zitiert.
Baubeginn soll Anfang 2025 sein, dann könnte Rhein Fire bereits im Zeitraum März bis Mai auf der Anlage beginnen. Die Bauarbeiten umfassen laut Angaben der Stadt ein neues Drainagesystem, Rollrasen, eine Pflasterung der Seitenbereiche und ein leistungsstarkes Flutlichtsystem. Mit der Modernisierung entstehe „eine den aktuellen Standards entsprechende Trainingsstätte, die nicht nur den professionellen Ansprüchen von Rhein Fire gerecht wird, sondern auch die Attraktivität des gesamten Sportparks nachhaltig stärkt“, erklärt Jürgen Dietz, Betriebsleiter DuisburgSport.
Rhein Fire selbst zeigte sich – wenig überraschend – begeistert von der Duisburger Initiative. „Mit der hervorragenden Infrastruktur des Sportparks Duisburg und dem riesigen Einzugsgebiet von fast zwölf Millionen Menschen in nur einer Stunde Fahrtzeit haben wir hier perfekte Voraussetzungen für Training, Entwicklung und die nachhaltige Förderung von American Football in der Region. Wir freuen uns, Duisburg künftig als unsere Trainingsstätte zu nutzen“, sagt Max Paatz, General Manager des zweifachen ELF-Champions.