Kooperation mit dem Kreis Viersen Gebiet in Grefrath wird weiter geschützt

Kreis Viersen · Der Kooperationsvertrag mit dem Kreis Viersen wurde verlängert. Das Gebiet ist ein Lebensraum für viele Tiere.

Amtsleiter Peter Hoffmann (von links), Landrat Andreas Coenen sowie Armin Huber, Heino Thier und Manuel Püttmanns von der Biologischen Station Krickenbecker Seen freuen sich über die Fortsetzung der Zusammenarbeit.

Foto: Kreis Viersen

(msc) Die Biologische Station Krickenbecker Seen (BSKS) setzt ihre Naturschutzarbeit für den Kreis Viersen fort – und damit auch das Engagement für das Grefrather Naturschutzgebiet Grasheide und Mühlhausener Benden. Der Landrat des Kreises Viersen, Andreas Coenen (CDU), Peter Hoffmann, Leiter des Amtes für Bauen, Landschaft und Planung des Kreises, der erste Vorsitzende der BSKS, Armin Huber, und der zweite Vorsitzende, Heino Thier, haben die Verlängerung des Kooperationsvertrages jetzt unterzeichnet, teilt der Kreis Viersen mit. Die Kooperation in Sachen Naturschutz besteht seit dem Jahr 1996 und wird nun wieder für eine Laufzeit von drei Jahren fortgeführt.

„Mit der Biologischen Station haben wir als Kreis Viersen einen verlässlichen Partner in Sachen Naturschutz“, sagt Landrat Coenen. „Die Naturschutzgebiete haben von der Arbeit der Expertinnen und Experten vor Ort stark profitiert.“ Die Biologische Station Krickenbecker Seen betreut die Naturschutzgebiete „Krickenbecker Seen“ und „Kleiner De Wittsee“, „Heidemoore“, „Brachter Wald“, „Elmpter Schwalmbruch“, „Lüsekamp und Boschbeek“, „Grasheide und Mülhausener Benden“ sowie „Altbuchen an Harbes Hof“. „Wir freuen uns sehr, dass wir unsere Arbeit zum Wohl der Natur und damit auch für die Menschen im Kreis Viersen fortsetzen können“, so der erste Vorsitzende der Biologischen Station, Armin Huber.

Der überwiegende Teil der Naturschutzgebiete ist heute als FFH- (Fauna-Flora-Habitat) und EU-Vogelschutzgebiet ausgewiesen. Dies sind Gebiete mit besonderen Ansprüchen an den Natur- und Landschaftsschutz. Die Betreuungstätigkeiten der Biologischen Station werden durch Naturschutzmittel des Landes NRW und des Kreises Viersen gemeinsam finanziert.

Das Naturschutzgebiet Grasheide und Mülhausener Benden liegt im Tal der Niers in der Gemeinde Grefrath, war im 19. Jahrhundert eine ausgedehnte Bruchlandschaft; durch Rodungen entstanden Weiden und Wiesen. Die Niers, die das Gebiet durchfließt, sorgt durch hohe Grundwasserstände und Überflutungen der Wiesen, wodurch Feuchtwiesen entstanden. Da der Lebensraum Feuchtwiese stark bedroht ist, kaufte der Kreis Viersen die wertvollsten Flächen und begann mit der Umsetzung eines Feuchtwiesen-Schutzprogramms.

„Besondere Bedeutung hat das Gebiet für Vögel, die großflächiges offenes Grünland mit nur wenigen Baumreihen und Hecken besiedeln. Durch die langjährige extensive Nutzung konnten niersbegleitende Uferröhrichte sowie Röhrichte an den Artenschutzgewässern und Wiesenblänken entstehen und erhalten werden“, so die BSKS auf ihrer Homepage. Das Naturschutzgebiet ist zudem ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche Amphibien- und Libellenarten.