Frauen Union bei Ostermann in Haan Hinter den Kulissen des Möbelhauses
Haan · Räume und Wege abseits der Kundenströme im Einrichtungszentrum Ostermann lernte jetzt die Frauen Union Haan im Rahmen einer speziellen Führung kennen.
Einmal mit dem Lastenaufzug zu fahren und an Arbeitsplätze zu gelangen, die sonst für die Öffentlichkeit verborgen sind, ist für viele Menschen ein reizvoller Gedanke – und ganz offensichtlich auch für die Mitglieder der Frauen Union Haan: So begab sich eine 18-köpfige Gruppe aus ihrem Kreis – begleitet auch von männlichen Interessenten – jetzt auf eine spezielle Erkundungstour durch das Einrichtungshaus Ostermann. Geführt von Betriebsstättenleiter Mario Legrum ging es dabei eineinhalb Stunden lang in Räume des Komplexes an der Landstraße, zu denen die Kundschaft sonst keinen Zutritt hat.
Aufgekommen sei die Idee schon im Herbst durch den persönlichen Kontakt zum Unternehmen, berichtete Annette Braun-Kohl vom Vorstand der Frauen Union. Ausflüge unternehme man ohnehin häufig, ergänzte die Vorsitzende Brigitte Heuser. Rundgänge durch das Möbelhaus gebe es immer wieder, betonte wiederum Mario Legrum am Treffpunkt im neu gestalteten Restaurant „Glashaus“. Die haben ganz praktische Gründe: „Dabei erklären wir zum Beispiel Schülern im Zuge der Berufsorientierung die Abteilungen.“ Der Blick hinter die Kulissen jedoch sei eine Ausnahme, betonte er.
Wenig später stand die Gruppe auch schon in einem weißen Gang, der parallel zum Weg der Kunden durch das 30 000-Quadratmeter-Möbelhaus verläuft. „Hier sind wir im Hintergrundlager für die Boutique“, erklärte Legrum. Porzellan, Glas, Kunstpflanzen und Weihnachtswaren haben hier ihren Platz. Der Blick der Besucher fiel dabei auf vergitterte Regale und ein modernes Rolltor, das der Betriebsstättenleiter mit der Hand zuschob: Mehr als ein Dutzend Brandschutzabschnitte gebe es im Haus, erklärte er – und lotste die Gruppe nun ein paar Gänge weiter in den nächsten internen Bereich: Auf einem Tisch zwischen Blumen, Vasen und extravaganten Uhren lagen Banner und Fahnen, Papierrollen lehnten an der Wand: „Hier werden Plakate und Flyer gedruckt“, sagte Legrum. Jede Folie für Notausgänge finde von diesem Raum ihren Weg in die Verkaufsräume.
Schließlich betraten sämtliche Gäste den Lastenaufzug. Eine Überfüllung drohte dabei aber nicht, kann er doch immerhin 5000 Kilogramm transportieren. So gelangte der Tross in die Dekorationsabteilung. Eine kleine Ecke ist davon zum Proben reserviert. Pflanzengebinde säumten den Weg – darüber an einer Stelle die Markierung für die Arbeits-Probe eines Auszubildenden – bis hin zu einer Empore hoch oben über dem Eingang des Möbelhauses, mit dem Blick auf die Rückseite des markanten roten Firmenschriftzuges.
200 Mitarbeiter gibt es in Haan, 4500 Kunden shoppen samstags
Allerlei Fragen kamen unterwegs zur Sprache, darunter etwa, wie viele Mitarbeiter eigentlich am Haaner Standort tätig seien: „200“, antwortete Legrum. Bei der Gelegenheit verriet er auch, dass an Samstagen bis zu 4500 Kunden die Verkaufsräume auf der Suche nach Möbeln, Leuchten, Heimtextilien und mehr durchstreiften. Der geschäftige Arbeitsalltag blieb auch den Teilnehmern der Führung nicht verborgen, musste ihr Gastgeber doch auf dem Weg manches Telefonat entgegennehmen. Erneut über den großen Aufzug fuhr die Gruppe hinunter ins sogenannte kleine Lager: Der Begriff wirkt euphemistisch angesichts der hohen Regalreihen voller Kisten. Waren, die die Kunden selbst abholen, lagern hier ebenso wie Objekte für die Ausstellung. „Hier kommt alles an, und unsere Schreiner bauen die Stücke im laufenden Betrieb vor Ort auf“, erklärte Legrum.
Wieder im Verkaufsbereich angekommen musste sich mancher der Gäste erst einmal orientieren: „Ich hätte jetzt nicht gewusst, an welcher Stelle wir rauskommen“, gestand eine Besucherin beim abermaligen Verlassen des Aufzuges. Ganz ohne Einblicke in das Sortiment des Einrichtungszentrums ließ der Betriebsstättenleiter die Abordnung der Frauen Union nebst Begleitern dann aber auch nicht nach Hause gehen: Zum Abschluss führte er die Gruppe ins Küchenhaus, dessen Angebot dem Verschmelzen von Küche und Wohnräumen Rechnung tragen soll – und berichtete von den Plänen, in diesem Jahr die Garten-Ausstellung zu erweitern.