Bundestagswahl 2025 Die Finanzen als politischer Schwerpunkt
Der Krefelder Politiker Hauke Finger (AfD) nennt seine Ziele und Vorstellungen
Mit der Bundestagsfraktion der AfD ist Hauke Finger bereits bekannt. Der 56-jährige Bankbetriebswirt ist als Koordinierungsreferent für die Fraktion tätig und will im Februar selbst in den Bundestag einziehen. Für die AfD kandidiert er wie schon 2021 im Wahlkreis 113 Krefeld II - Wesel II. „Ich möchte mich im Deutschen Bundestag für die Interessen unserer Leute einsetzen, für die Arbeiter, Familien, Rentner, für alle Deutschen, die jeden Tag ihren Beitrag leisten“, sagt Finger und schließt auch diejenigen mit ein, die „aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage sind, sich aktiv zu beteiligen“.
Schon von Berufswegen ist Fingers persönliches Fachgebiet die Finanzpolitik. Er kündigt an: „Ich werde mich für eine souveräne deutsche Geldpolitik einsetzen.“ Dazu zählt er etwa den Ersatz der Grundsteuer durch einen höheren Anteil an der Einkommensteuer für die Kommunen, ein vereinfachtes Steuersystem und „klarere Finanzbeziehungen zwischen den Ebenen der öffentlichen Hand“. Auch die Haushaltslage der Stadt Krefeld beschäftigt den Bundestagskandidaten: „Die Kommunen dürfen nicht auf den Kosten von politischen Entscheidungen von EU, Bund oder Land sitzen bleiben.“ Das Konnexitätsprinzip müsse vollständig umgesetzt werden, fordert er. Dennoch seien Sparanstrengungen auf kommunaler Ebene essenziell.
Trotzdem müsse sich die Stadt als Oberzentrum am linken Niederrhein bekennen, mit einer Innenstadt, die „eine Magnetfunktion hat für Einzelhandel, Kultur, Verwaltung und Gastronomie“. Dazu gehörten Sicherheit und Ordnung ebenso wie ein attraktives Angebot. „Die Menschen aus den Stadtteilen und dem Umland müssen wieder gerne nach Krefeld kommen, so wie es vor Jahren noch ganz selbstverständlich war. Die Entwicklungen in Düsseldorf, Oberhausen oder Roermond zeigen, dass der stationäre Einzelhandel trotz digitaler Konkurrenz bestehen kann, wenn das Angebot insgesamt stimmt“, glaubt Finger.
Wichtig sei auch eine gute Erreichbarkeit mit allen Verkehrsmitteln. Für letztere will sich Finger in Berlin einsetzen – insbesondere die Bahnstrecke nach Kleve müsse ausgebaut werden, „die lange angekündigte S-Bahn von Duisburg über Krefeld nach Mönchengladbach muss auf die Schiene gebracht werden“, fordert der Politiker. Obendrein brauche es eine zuverlässige Verbindung nach Köln, der Ausbau der A57 und der Neubau der Uerdinger Rheinbrücke seien zu beschleunigen, sofern man jahrelanges Verkehrschaos vermeiden will.
In der aktuellen Migrationsdebatte hat Hauke Finger eine dezidierte Meinung: Für „Armutseinwanderer in die Sozialsysteme“ müsse das „Komfort-Level“ abgesenkt werden. Menschen, die sich illegal in Deutschland aufhalten, will er zentral unterbringen. gob