Krätze-Fälle an Uerdinger Grundschule

Kleine Milben sorgen an der Paul-Gerhardt-Schule für Aufruhr.

Krefeld. Kleine Milben haben in der Paul-Gerhardt-Schule für Aufruhr gesorgt: An der Grundschule sind fünf Fälle von Krätze aufgetreten. Die Hautkrankheit (medizinisch Scabies), die ansteckend und meldepflichtig ist und sich vor allem durch ein Jucken bemerkbar macht, trat erstmals am 4. Februar in Uerdingen auf. "Wir haben sofort das Gesundheitsamt alarmiert", sagt Schulleiter Günter Föller. Auch die Eltern seien direkt informiert worden.

Die Kinder wurden bereits ärztlich behandelt. Für alle anderen Schüler aus den betroffenen Klassen und dem Nachmittagshort, die kein Attest ihres Arztes vorlegen können, dass sie gesund sind, gilt seit Freitag ein Schulverbot. Gestern habe aber kein Kind gefehlt, so Föller. Die Schule sei derzeit also krätzefrei.

Die Vorsichtsmaßnahmen gelten aufgrund der Inkubationszeit bei Krätze von drei bis sechs Wochen allerdings noch weiter. Das bedeutet, dass auch nachträglich noch Krankheitsfälle auftreten könnten. Die Krankheit, so wird betont, sei nicht zwangsläufig ein Problem von mangelnder Hygiene.

Kritik aus der Elternschaft, dass die Schule zu spät reagiert habe, kann der Schulleiter nicht nachvollziehen. "Es hat immer Kontakt mit dem Gesundheitsamt gegeben. Alle Maßnahmen wurden direkt abgesprochen." So wurden die Räume der Schule am vergangenen Wochenende desinfiziert und zum Beispiel Stofftiere aus dem Nachmittagsbereich beseitigt.