Kreativ auch in der Freizeit Ehrenamtspreis für Studentinnen

Krefeld · Auszeichnungen für Annika Hoppe, Ramona Franke, Edda Jabben und Martina Boller. Der „mitBedacht-Preis“ ist mit insgesamt 2000 Euro dotiert.

Die Katholischen Hochschulzentren LAKUM in Krefeld und Mönchengladbach haben Studierende für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem „mitBedacht-Preis“ ausgezeichnet. Foto: Lakum

Foto: wz/Lakum

Am Tag des Ehrenamtes haben die katholischen Hochschulzentren Lakum Krefeld und Mönchengladbach im Rahmen einer Feierstunde zum neunten Mal ehrenamtliches Engagement von Studenten ausgezeichnet. Der „mitBedacht-Preis“ ist mit insgesamt 2000 Euro dotiert.

In diesem Jahr bewarben sich 19 Studenten aus neun von zehn Fachbereichen der Hochschule Niederrhein (HSNR), die sich in den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen ehrenamtlich engagieren. Die Gewinner wurden von der Jury, bestehend aus Schwimmolympionikin Anne Poleska, Professorin Donja Amirpur (Vizepräsidentin für Hochschulkultur und Diversität an der HSNR) und Achim Eickmeier (ehemaliger Professor am Fachbereich Chemie) ausgewählt.

Die Preisverleihung in der Krefelder Kunst-Kirche Pax Christi wurde durch Grußworte von Prof. Gudrun Stockmanns, Vizepräsidentin für Studium und Lehre an der HSNR eröffnet. In ihrer Rede würdigte sie das ehrenamtliche Engagement der Studenten. Um die Spannung unter den Bewerbern hochzuhalten, erfuhren die Preisträger erst in der Laudatio von ihrer Auszeichnung.

Den ersten Platz belegte Annika Hoppe, Studentin am Fachbereich Sozialwesen. Sie hat nach einem freiwilligen Jahr in Uganda den Verein Balilwana gegründet, der Bildungs- und Gesundheitsprojekte in Ostafrika fördert. Die Jury zeigte sich beeindruckt von der Motivation Hoppes, ihre eigenen Privilegien und ihr Netzwerk in Deutschland zu nutzen, um sozial benachteiligten Gruppen in Uganda und Ruanda zu helfen. Für den ersten Platz erhält die Studentin 800 Euro Preisgeld.

Der zweite Preis geht an Ramona Franke vom Fachbereich Oecotrophologie. Sie arbeitet auf den Straßen und in Social Media mit „Catcalls of Mönchengladbach“ daran, dass Frauen und Mädchen sich angstfrei im öffentlichen Raum bewegen können. Sie möchte die Gesellschaft für dieses Thema sensibilisieren, indem sie mit Kreide auf der Straße die Orte markiert, an denen Frauen in der Öffentlichkeit sexuell belästigt wurden. Außerdem arbeitete sie an einem Projekt, welches Bierdeckel so gestaltet, dass sie vor Getränke-Spiking schützen. Seit Mai 2024 stehen sie in fast allen Klubs und Bars der Mönchengladbacher Altstadt kostenlos zur Verfügung, umpotenziellee Opfer vor dem Verabreichen von K.-o.-Tropfen zu schützen. Die Zweitplatzierte bekam dafür 600 Euro Preisgeld.

Den dritten Platz teilen sich die Master-Studierenden Edda Jabben und Martina Boller vom Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik mit je 300 Euro Preisgeld. Beide engagieren sich in der studentischen Initiative „Fairquer“, welche sich für mehr Nachhaltigkeit in der Bekleidungsindustrie einsetzt und beispielsweise über die Arbeitsbedingungen von Textilarbeiter aufklärt.

„Auch wenn am Ende vier Studenten für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet wurden, möchten wir uns am Tag des Ehrenamts bei allen Bewerbern bedanken, die einen freiwilligen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Gewonnen haben vor allem alle jene Menschen, für die sich die Studenten einsetzen und ihre Zeit neben dem Studium freiwillig dem Ehrenamt widmen“, erklärt Matthias Hakes vom Krefelder Lakum. Red