Kommentar Krefeld, deine Nörgler

Meinung | Kefeld · Manchmal darf man sich einfach mal freuen. Das gilt auch für Krefeld und seine Nörgler. Ein Kommentar.

Oft dauert es nicht lange, bis die ersten negativen Kommentare verfasst werden – auch bei durchaus positiven Nachrichten.

Foto: dpa-tmn/Andrea Warnecke

Die Nachricht, dass sich die Politik im Hauptausschuss für den „Meister Ponzelar“ als Ampelmännchen ausgesprochen hat, war nur wenige Minuten alt, da begannen etliche Leute aufs Neue mit ihrem scheinbar liebstem Hobby: nörgeln. Es ist schon beinahe phänomenal, wie schnell und oft man in den Kommentarspalten lesen konnte, wie schlimm es doch sei, dass für „sowas“ Geld da sei, für die Reparatur der Straßen jedoch nicht. Die Nörgler vergessen dabei, dass es ein Vorschlag aus der Mitte der Gesellschaft – nämlich vom Kollektiv KR.6.fuffzig – war, der den Stein für ein neues Ampelmännchen überhaupt erst ins Rollen brachte.

Und es ist gut, dass dieser Vorschlag jetzt mutmaßlich umgesetzt wird, denn er darf durchaus als identitätsstiftend bezeichnet werden und beschränkt sich darüber hinaus auf den Bereich innerhalb der vier Wälle. Die tatsächlichen Kosten – eine Standard-Ampelscheibe kostet rund 30 Euro – dürften außerdem um ein Vielfaches geringer sein als die für die Kostenpflichtiger Inhalt Straßensanierung in Krefeld. Thematisch haben die beiden Dinge ohnehin nichts miteinander zu tun, außer dass die Ampel an der Straße steht.

Es ist schade, dass auch in Krefeld viel zu oft noch das Negative betont wird, wenn es eigentlich um positive Neuigkeiten geht. Sicherlich gebietet es sich, stets den Finger in die Wunde zu legen, wo es sinnvoll ist. Manchmal darf man sich aber auch einfach mal freuen. Das gilt auch für Krefeld und seine Nörgler.