Rheinstraße Ostwall: Weiter Streit ums Glasdach
Krefeld · Laut Stadtveraltung ist derzeit völlig offen, wann und ob überhaupt noch weitere Scheiben ausgewechselt werden.
„Ostwall-Glasdach: Ein Streit-Ende ist nicht in Sicht“, titelte die Westdeutsche Zeitung vor über einem halben Jahr zur baulichen Situation der Haltestelle mitten in der Stadt. Auch eine erneute Anfrage dieser Redaktion ergibt in diesen Tagen keinen neuen Stand. „Der Rechtsstreit ist noch immer anhängig. Daher ist auch nicht klar, ob und wann noch weitere Scheiben ausgewechselt werden“, erklärt jetzt Stadtsprecher Manuel Kölker.
Zum Hintergrund: Das Glasdach der Haltestelle Rheinstraße ist kurz vor Weihnachten 2015 eingeweiht worden. Bis heute ist die filigrane Tragkonstruktion mit gebogenem Glas nicht fertiggestellt und an die Stadt übergeben. Defekte Scheiben werden nicht ausgewechselt, weil das Verfahren noch läuft.
Schon beim Einbau vor fünf Jahren seien einzelne Scheiben kaputtgegangen. In einem von der Stadt beauftragten Gutachten werden als einer der Hauptfaktoren für die Glasschäden ein unsachgemäßer Umgang mit den Glastafeln während des Einbaus und der Montage genannt. Die für die Arbeiten beauftragte Firma macht dagegen die Konstruktion des Glasdachs für die Probleme verantwortlich.
Die Architekten, die das Glasdach entwarfen, spielen den Ball zur Firma zurück, die sich um den Austausch der Glasscheiben kümmert. Um ein Auswechseln der Elemente zu ermöglichen, sei die tragende Stahlkonstruktion der Scheiben verschraubt und nicht verschweißt worden. Es sei Sache der Glasbaufirma, wenn die Scheiben beim Einsetzen zerstört würden.