Vorburg Linn: Zuerst den Paschhof sanieren

CDU und FDP drängen auf die Instandsetzung der maroden Gebäude.

Krefeld. Der Eckturm sackt in den Graben, über die klaffenden Risse in der Remise stolpern die Augen aller Besucher, das Kassenhäuschen ist wegen Baufälligkeit umgezogen, und am Jagdschloss klappern die faulen Fensterläden. Es sieht nicht gut aus rund um Krefelds gute Stube, die Burg Linn.

Auch hier will - wie schon bei der Musikschule - die regierende Koalition aus CDU und FDP einen neuen Vorstoß unternehmen. Wie stehen die Chancen für eine Sanierung der Gebäude auf dem Vorhof der Burg? Ergründet werden soll diese Frage mit einem Antrag der Kulturpolitiker bei der nächsten Ausschusssitzung. Ab er schon jetzt ist klar: Weil der Verfall derart bedrohliche Ausmaße angenommen hat, wird man von der geplanten Errichtung einer Abteilung für neuere Stadtgeschichte in den Räumen rund um die Remise auf dem Vorhof der Burg vorläufig Abschied nehmen.

Dreh- und Angelpunkt aller Anstrengungen, darüber sind sich CDU und FDP einig, ist die Instandsetzung des Paschhofs außerhalb des Burggeländes. Dorthin muss etwa die derzeit bei der Remise untergebrachten Schreinerei ausgelagert werden. Was das kostet, ist völlig unklar, obwohl sich ein (schon älterer) Voranschlag des Architekten Busch auf etwa 1,4 Millionen Euro beläuft. Das müsste auch ein wenig preiswerter gehen, meinen Hans-Peter Kreuzberg (CDU) und Joachim C. Heitmann (FDP). Keinesfalls aber werden die (teilweise schon verbrauchten) 478000 Euro von der Stadt ausreichen, um die größten Linner Nöte zu beenden.

Helmer Raitz von Frentz (Flachsmarkt) und die Linner Ratsfrau Heidrun Hillmann verwiesen darauf, dass die engagierten Linner Vereine schon Einiges zur Sanierung beigetragen hätten: "Aber die sind auch die seit Jahren geführten Diskussionen ohne Taten engültig leid."