Bayer-Handballer: Minimalziel ist einstellig
Regionalligist Bayer Uerdingen setzt auf variables Tempospiel und eine kompakte Abwehr.
Uerdingen. Fast vier Monate ruhte beim Regionalligisten Bayer 05 Uerdingen der Meisterschaftsbetrieb. Doch der Handball lag am Uerdinger Löschenhofweg damit nicht in der Ecke. Mit einer intensiven Vorbereitung, einem mehrtägigen Trainingslager in Dachau und knapp 20 Testspielen verschafften sich die Blau-Roten den notwendigen Feinschliff, um die Spitzenposition im Krefelder Handball wieder einzunehmen.
Mit dem Niederrhein-Hit gegen Aufsteiger Borussia Mönchengladbach startet die erneut verjüngte Mannschaft um Spielertrainer Jörg Förderer (34) am Samstag, 18 Uhr, im Bayer-Sportpark nun endlich in die Saison. "Mit einem Altersdurchschnitt von nur 24 Jahren gehören wir sicher zu den jüngsten, aber nicht zu den schlechtesten Mannschaften, sagt Handballchef Manfred Fothen, der beim Auftakt allerdings urlaubsbedingt fehlen wird. "Meine Arbeit ist erledigt. Jetzt ist die Mannschaft gefragt. Trainer Jörg Förderer genießt mein absolutes Vertrauen, so Fothen.
Der Uerdinger Spielertrainer legte derweil in den beiden letzten Trainingseinheiten noch einmal sein ganzes Augenmerk auf den Angriff. Der Tabellensechste der vergangenen Spielzeit will die Gegner, angeführt von Torjäger Thomas Pannen (189 Tore), mit großem Tempo und einem sehr variablen Spiel überwinden. "Wir sind in dieser Spielzeit auf allen Mannschaftspositionen doppelt besetzt. Das fördert den Konkurrenzkampf im Team, und wir sind damit wesentlich schlechter auszurechnen, gibt sich der Trainer und Ex-Profi optimistisch.
Förderer hat einen einstelligen Tabellenplatz als Minimalziel ausgegeben, wohlwissend, wie viele Male er allein in der abgelaufenen Spielzeit seine Ziele revidieren musste. Denn zunächst war der Klassenerhalt schnell gesichert, nach der Verletzung von Förderer der zweite Tabellenplatz aber ebenso schnell verspielt. Zudem muss die Lücke, die Abwehrchef Thomas Molsner nach der Beendigung seiner Karriere zweifelsohne hinterlassen hat, erst einmal geschlossen werden.