Mauer des Schweigens nach Überfall

Ermittler suchen nach Verbindungen.

Krefeld. Die Vorfälle vom Karfreitag in einer Wohnung an der Von-Beckerath-Straße und vor dem Klinikum am Lutherplatz haben offenbar eine längere Vorgeschichte. Die Beamten vom KK 11 ermitteln auch in einer vorsätzlichen Brandstiftung vom Sonntag, 17. April, in Uerdingen: An der Traarer Straße hatten Personen gegen 19 Uhr versucht, mit Hilfe eines Brandbeschleunigers eine Wohnungstür abzufackeln. Das gelang jedoch nicht.

Wie die WZ erfuhr, könnte diese Brandstiftung im Zusammenhang mit dem überfallartigen Besuch von vier mit einem Staubsaugerrohr und einem Teleskopschlagstock bewaffneten Männern am Karfreitag gegen 18 Uhr an der Von-Beckerath-Straße stehen. Dabei wurden der 49 Jahre alte Bewohner und seine 44 Jahre alte Lebensgefährten so schwer verletzt, dass sie im Klinikum versorgt werden mussten. Währenddessen belagerten Angehörige die Zufahrt zur chirurgischen Ambulanz bis sie von der Polizei mit Platzverweisen zur Ordnung gerufen wurden.

Aber auch die Brandstiftung an der Traarer Straße könnte schon ein Racheakt gewesen sein: Tage zuvor war es in Neuss zu einer Auseinandersetzung zwischen Großfamilien gekommen. Polizeisprecher Dietmar Greger: „Die Ermittlungen sind schwierig. Die Kollegen stoßen auf eine Mauer des Schweigens“. Die Betroffenen wollen alles offenbar in Selbstjustiz regeln.