Diskussion um Sicherheitsvorkehrungen Sexueller Missbrauch in Krefelder Grundschulen: Stadtdirektor Schön offen für Videoüberwachung
Krefeld · Nach sexuellem Missbrauch in zwei Grundschulen in Krefeld sollen die Vorfälle aufgearbeitet werden. Stadtdirektor Markus Schön zeigt sich offen für eine Debatte um die Sicherheitsvorkehrungen.
Die Vorfälle an den beiden Grundschulen werden am Donnerstagmittag in einer Runde mit Stadtdirektor und Schuldezernent Markus Schön, den Schulleitungen, der Schulaufsicht und dem schulpsychologischen Dienst aufgearbeitet.
Dann wird es auch um die Frage gehen, was konkret an den Schulen getan werden kann, um die Sicherheit zu verbessern. Markus Schön erwartet eine Debatte über die Sicherheit an Schulen und sagt, es dürfe keine Denkverbote geben. Allerdings wolle er aus Schulen auch keine Hochsicherheitstrakte mit Stacheldraht und Wachmännern machen. „Ich denke aber schon, dass man zum Beispiel über Videoüberwachung nachdenken kann“, so Schön gegenüber der WZ.
Positiv bewertet der Schuldezernent, dass die Meldewege zwischen Schulleitung und Schulaufsicht und den Behörden gut funktioniert haben. Polizei und Staatsanwaltschaft hätten gute Arbeit geleistet und den mutmaßlichen Täter schnell dingfest gemacht.
Am Mittwoch wurden nach Angaben der Polizei in Krefeld an zwei Schulen jeweils ein Kind im Bereich der Toiletten sexuell missbraucht. Ein 26-Jähriger wurde als dringend tatverdächtig vorläufig festgenommen. Eine Eltern-Petition forderte verstärkte Sicherheitsvorkehrungen an Schulen in Krefeld. Die Polizei zeigte verstärkte Präsenz an den beiden Grundschulen in Linn und Uerdingen und in den beiden Stadtteilen. Nach Informationen unserer Redaktion soll es sich um die Grundschulen Paul-Gerhardt-Schule in Uerdingen und die Johansenschule in Linn handeln.
Die Polizei warnte vor Falschmeldungen, die in Messengerdiensten kursierten. Es gebe keine Hinweise auf einen zweiten Täter. Ein 26-Jähriger wurde vorläufig festgenommen, er galt als „dringend tatverdächtig“.