Vorfälle in Linn und Uerdingen Kinder auf Schultoiletten in Krefeld missbraucht: Polizeikräfte zeigen verstärkt Präsenz
Update | Krefeld · In Krefeld ist es an zwei Schulen auf den Toiletten zu schwerem Missbrauch von Kindern gekommen. Die Polizei zeigt verstärkt Präsenz an den Einrichtungen – und warnt vor Falschmeldungen. Der Überblick.
Die Polizei in Krefeld hat wie angekündigt nach den Missbrauchsfällen an jeweils einer Schule in Linn und Uerdingen seit den Morgenstunden am Donnerstag verstärkt Präsenz gezeigt. Das erklärte ein Sprecher der Polizei unserer Redaktion am Donnerstagmorgen. Konkret sei das an den Schulen in Linn und Uerdingen und in den jeweiligen Stadtteilen der Fall gewesen, hieß es später. Die Polizei wolle am Donnerstag und am Freitag durch sichtbare Präsenz an den beiden Schulen „das Sicherheitsempfinden von Eltern, Schülern und anderen Bürgern stärken und ihnen vor Ort als Ansprechpartner für Fragen und Sorgen zur Verfügung stehen“.
Nach Informationen unserer Redaktion soll es sich bei den Schulen um zwei Grundschulen handeln: Die Paul-Gerhardt-Schule in Uerdingen und die Johansenschule in Linn.
Am Mittwochmorgen wurden nach Angaben der Polizei in Krefeld an zwei Schulen jeweils ein Kind im Bereich der Toiletten sexuell missbraucht. Ein 26-Jähriger wurde als dringend tatverdächtig vorläufig festgenommen. Eine Eltern-Petition forderte verstärkte Sicherheitsvorkehrungen an Schulen in Krefeld. Die Polizei warnte vor Falschmeldungen, die in Messengerdiensten kursierten. Es gebe keine Hinweise auf einen zweiten Täter.
Stadtdirektor Markus Schön kündigte eine Aufarbeitung der Vorfälle an. Zudem zeigte er sich offen für zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen an Schulen, beispielsweise mit Blick auf Videoüberwachung.
Die Polizei bittet weiter um Hinweise aus der Bevölkerung zu den Vorfällen. Beispielsweise könnte es helfen, wenn jemand einen Tatverdächtigen beim Betreten oder Verlassen der Schulen gesehen hat. Der Tatverdächtige sollte am Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt werden.
Ursprungsmeldung, 20.11.2024: Große Aufregung an zwei Schulen in den Krefelder Stadtteilen Linn und Uerdingen. Wie die Polizei am Mittwochnachmittag bestätigte, hat ein Mann sich an zwei Schulen in den Stadtteilen „Zutritt zu den Toiletten verschafft und dort an jeweils einem Kind sexuelle Handlungen begangen“. Beide betroffenen Schulen – ob es sich um Grund- oder weiterführende Schulen handelt, teilte die Staatsanwaltschaft Krefeld auf Nachfrage nicht mit – hätten daraufhin die Polizei informiert.
Die Beamten konnten im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung einen Mann vorläufig festnehmen, der dringend verdächtigt wird, die Taten begangen zu haben. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wird der 26-jährige Beschuldigte am Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt. Der Tatvorwurf lautet schwerer sexueller Missbrauch von Kindern. Die Ermittlungen zu den beiden Vorfällen dauern an, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Mittwoch in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit. Wie alt die beiden Opfer sind und welches Geschlecht sie haben, wird auch mit Blick auf die laufenden Ermittlungen nicht beschrieben. Nach ersten Erkenntnissen gibt es jedoch keine Hinweise auf weitere Betroffene, so die Polizei. Sollte jemand dazu dennoch Hinweise geben können, soll er sich bei der Polizei in Krefeld melden.
Nicht erst nach Veröffentlichung der Polizeimeldung war die Aufregung in der Elternschaft groß. Viele Mütter und Väter machen sich Sorgen um ihre Kinder. Die Polizei kündigte deshalb an, am Donnerstag an den Krefelder Schulen verstärkt Präsenz zeigen zu wollen, um eine Wiederholung einer solchen Tat auszuschließen – auch wenn der Verdächtige in Gewahrsam ist.
Wer Angaben zu den beiden Vorfällen an den Schulen in Linn und Uerdingen machen kann, wird gebeten, sich mit der Polizei Krefeld in Verbindung zu setzen. Dies ist möglich unter der Rufnummer 6340 sowie per E-Mail.