Neue Feuerwache: Im Februar 2016 öffnen sich die Hallentore
Nach knapp zwei Jahren Bauzeit soll das neue Domizil an der Neuen Ritterstraße den Betrieb aufnehmen.
Krefeld. Der 29. Februar 2016 ist ein Montag. Ein denkwürdiger. Dann sollen sich die Tore der neuen Hauptfeuer- und Rettungswache am ehemaligen Güterbahnhof erstmals öffnen. Nach dann 107 Jahren wird das völlig veraltete und viel zu kleine Domizil an der Florastraße Vergangenheit sein. Der erste Spatenstich ist für die erste Juni-Woche geplant.
Für Leitenden Branddirektor Josef Dohmen, Chef der Berufsfeuerwehr, geht damit ein Traum in Erfüllung. „Ich kann das gar nicht in Worte fassen“, sagt Dohmen, der den Umzug in zwei Jahren nicht mehr in seiner jetzigen Funktion erleben kann — er geht im März kommenden Jahres in den Ruhestand.
Erstmals wurde das Projekt im aktuellen Planungsstatus im Bauausschuss vorgestellt. Der Bauantrag ist bereits Ende Februar gestellt worden. Im März kommenden Jahres soll der Rohbau stehen. Erarbeitet wurden die Pläne in enger Kooperation mit der Krefelder Berufsfeuerwehr.
„Wir wollten nicht nur technische Akzente setzen“, betont einer der Architekten, Josef Knipping aus Bremen. „Wir knüpfen mit der Gestaltung städtebaulich auch an Krefelder Traditionen wie die Mies van-der-Rohe-Häuser Esters und Lange an.“ In der Tat tragen die drei H-förmigen Baukörper deutliche Akzente, die an den Bauhaus-Stil erinnern (die WZ berichtete). Backsteine, Glas und Stahl prägen das Ensemble an der Neuen Ritterstraße. Die Pastell-Grundfarben werden in Gelb, Braun und Grau gehalten.
Von einem nach Westen ausgerichteten, großzügigen Foyer sind der Süd- bzw. der Nordflügel erreichbar. Die Hallentore und Ausfahrten für die Lösch- und Rettungsfahrzeuge führen nach Süden zur Neuen Ritterstraße. Ausreichend Pkw-Stellplätze für Besucher und Mitarbeiter sind im nördlichen Bereich, entlang der Bahnstrecke, geplant. Wie Knipping betont, gehört eine üppige Begrünung wie bei den Flachdächern zum Konzept. Mit der Außengestaltung ist das Essener Büro Terfrüchte beauftragt. Die Landschaftsbauer haben bereits den Canisiusplatz neu gestaltet.
Zwischen den Hauptgebäuden befindet sich ein Übungsplatz, östlich davon ein Sportgelände und ein Brandhaus, in dem auch „heiße“ Übungen möglich sind. Dazu gehört auch ein Übungsturm.
Die innere Ausstattung ist nicht mehr vergleichbar mit den heutigen unzulänglichen Verhältnissen. Es gibt Ruheräume für die Bereitschaft mit Zugang zur Dachterrasse, aber auch kurzem Weg zu den Einsatzfahrzeugen. Werkstätten, Büros, Wäschereien für Kleidung wie Fahrzeuge gehören dazu, Küche, Speiseraum, Umkleide und Sanitäranlagen. Besprechungs-, Schulungs- und Vortragsräume werden auch von den freiwilligen Wehren genutzt.