"Mobile Arbeit war in den 80er Jahren an der Tagesordnung, heute nicht mehr", sagt Evelyn Matter. Dabei wird Fischeln durch die Neubaugebiete immer größer und damit auch für einzelne Kinder die Distanz zum Jugendzentrum.

Ein- bis zweimal in der Woche werden die Spielplätze in Zukunft angesteuert. "Die Arbeit mit Kindern hat sich verändert, so wie sich auch die Gesellschaft verändert hat", erklärt Matter. Kindern haben weniger Freiraum, sowohl räumlich und zeitlich gesehen. Matter bemängelt, dass Kinder in künstlichen Blasen aufwachsen und verlernen, selbst und ohne Zwang kreativ ihre Freizeit zu gestalten.

Mit dem von der Firma Kickartz gespendeten Bus können die beiden Hauptamtlichen des Jugendzentrums Fischeln flexibel Angebote an die Kinder bringen. "Wobei Kinder- und Jugendarbeit nicht mit Animation gleichzusetzen ist", betont Weiland. Die Fähigkeit zur Mitgestaltung nehme ab, dem wollen Matter und Weiland entgegenwirken.

Daher ist die von nun an fest integrierte Tour mit dem Spielmobil auch dazu da, das Jugendzentrum bekannter zu machen - sozusagen als Werbung in eigener Sache.

Das Spielmobil ist bei den Jugendlichen gut angekommen, viele merkten sich bereits den nächsten Termin vor, so wie Gudrun Pech: "Am nächsten Donnerstag sind wir auch wieder dabei."