Krefelder Kartbahn steht vor dem Aus
Diessem: Am Güterbahnhof soll die neue Feuerwehrwache entstehen. Die Anlage muss wohl weichen.
Krefeld. Noch ist nicht das Ende aller Tage für die Kartbahn am Güterbahnhof, aber das Planverfahren läuft. Wie die WZ berichtete, wandte sich Helmut Pesch, Betreiber der Kartbahn, mit einem Brief an die Ratspolitiker, um den Abriss abzuwenden.
Sie soll einer neuen Hauptfeuerwehrwache Platz machen. Nach Angaben der Stadt wurde ein Bedarf von 25 000 Quadratmeter ermittelt. "Zudem verlangt Aurelis, der zuständige Immobilienverwalter, dass ein Gewerbe mit einzieht", so Thomas Visser, Leiter des Geschäftsbereichs Planung, Bau und Umwelt. Daher muss die Kartbahn wohl weichen. "Letztlich liegt die Entscheidung zur Kündigung bei Aurelis", so Joachim C. Heitmann, Fraktionsvorsitzender der FDP Krefeld.
Pesch wirft der Stadt vor, dass er nicht informiert worden sei. Diese sei nicht zuständig, da sie mit dem Eigentümer der Fläche, nicht mit den Mietern verhandle.
Es hat bereits ein Treffen mit mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft gegeben, "die uns aber nicht weiterhelfen konnte", so Pesch. Heitmann meint dazu, "dass eine Ersatzlösung nicht aus dem ersten Gespräch folgen kann."
Pesch beschwert sich: "Seit eineinhalb Jahren ist uns bekannt, dass die Feuerwehrwache kommen soll. Aber, dass die Kartbahn mit ihrer geringen Fläche weichen muss, davon war keine Rede. Als vor kurzem den Speditionen des Geländes gekündigt wurde, wurden wir hellhörig." Bereits 2001 habe er eine Kaufanfrage gestellt. Die Antwort: "Das Grundstück ist ein Filletstück, daher nicht zu verkaufen."
Pesch befürchtet, die Kartbahn werde zu einem Politikum. Visser merkt an, dass der Prozess doch gerade erst begonnen hat: "Nach dem Offenlage-Beschluss, muss das Bebauungsvorhaben erst einen Monat im Stadthaus zur Ansicht liegen. Es kann eingesehen und erklärt, sowie Einwände vorgebracht werden." Darauf folge der Satzungsbeschluss, dann Erteilung des Planrechts und frühestens im Jahr 2011 die Ausschreibung für die Arbeiten. Die Offenlage besteht bisher nicht, jedoch gab es am 2. Dezember einen Termin, bei dem die Öffentlichkeit sich informieren konnte.
Währenddessen "kocht die Volksseele", so Pesch. Der Vorwurf: Jugendlichen werde eine der wenigen Freizeitmöglichkeiten genommen. Die Stadt verliere zunehmend an Attraktivität .