Der älteste Jahrgang der Mädchen zeigt, was er tänzerisch drauf hat. Dann folgen die "Minis", die den stolzen Eltern und Großeltern ein Lachen oder gar Freudentränen entlocken. Die Tanzlehrerin macht alles vor, aber die vielen Zuschauer lenken die Minis doch ein bisschen ab.

Die fünfjährige Nadja ist aufgeregt, weil sie nach den Schulferien erst ein Mal geübt hat. Mutter Melanie Hellenbock beruhigt derweil den einjährigen Henry, mit dem sie regelmäßig zum Mutter-Kind-Turnen geht. An diesem Beispiel wird auch das Konzept des Vereins deutlich. "Wir setzen heute auf Breitensport und Geselligkeit", sagt Marc Blondin. In den 50er-Jahren war der Verein eine Handball-Hochburg und spielte in der zweithöchsten Liga - allerdings auf dem Feld.

"Es wird immer schwerer für einen Dorfverein, das 100-jährige Jubiläum zu erleben", so der Erste Vorsitzende, zumal es an ehrenamtlichen Helfern fehle. Aus finanziellen Gründen könne und wolle man sich Profimannschaften nicht leisten. So besinnt sich der Turnverein seiner Wurzeln und setzt auf das Turnen - speziell für den Nachwuchs in Form von Klein-, Schulkind- und Mutter-Kind-Turnen. Für die Jugendlichen sind die Street-Dance-Gruppen der Hit. Dass gut die Hälfte der 450 Mitglieder Kinder und Jugendliche sind, stimmt Blondin froh. "Wir sind auf dem richtigen Weg."

Außer Turnen und Tanzen gibt es eine Tischtennisabteilung sowie Angebote für die ältere Generation einschließlich der Senioren: Rückengymnastik, Fitness-Training oder Nordic Walking. Ein Großteil des Trainings findet in der eigenen Sporthalle am Buscher Holzweg statt. Schon am Morgen wurde anlässlich des Jubiläums am Ehrenmal auf dem Kirchplatz ein Kranz zu Ehren der verstorbenen Vereinsmitglieder niedergelegt. Anschließend folgte der Festakt in der Sporthalle mit der Ehrung der Jubilare.