Umbau: Ostwall - Bagger sollen auch auf der Ostseite bald rollen
Oberbürgermeister plädiert für veränderten Zeitplan und will die Fraktionen dafür gewinnen.
<span style="font-weight: bold;">Krefeld. Es sieht so aus, als ob sich die Geschäftsleute auf der östlichen Seite des Ostwalls freuen könnten. Zumindest möchte Oberbürgermeister Gregor Kathstede nach dem internen Verwaltungsgespräch dafür plädieren, hier den Umbau im Zeitplan des Ostwall-Projektes vorzuziehen. Was bedeutet: Direkt nach oder vielleicht sogar parallel zu den Arbeiten an der westlichen Seite, die im Sommer starten, soll auch auf der Ostseite gebuddelt werden. Im Anschluss sollen dann auch die Händler der östlichen Rheinstraße zum Zuge kommen. Dabei erhält Kathstede Unterstützung von Günter Wolff, Vorsitzender des Planungsausschusses (CDU), der ebenfalls bei dem Gespräch dabei war.
Die IG Ostwall hatte in einem Brief die entsprechende Bitte vorgetragen, falls sich der eigentlich zweite Bau-Abschnitt - Haltestelle Rheinstraße/östliche Rheinstraße - verzögern würde (die WZ berichtete exklusiv).
Zuvor aber muss noch eine politische Entscheidung fallen. Daher sieht Kathstede für die kommende Woche eine Ortsbesichtigung vor und später eine interfraktionelle Runde. Dort wolle man einen möglichst breiten Konsens erzielen, so Wolff. Der fordert, 24Millionen Euro (zwölf Millionen Fördergelder) sollten für die Gesamtmaßnahmen Ostwallumbau im Haushalt vorgesehen werden.
Mit dem breiten Konsens zumindest könnte es schwierig werden. So hatten SPD und Grüne immer wieder klar gemacht, dass ihnen die Koalitionspläne für den Ostwall nicht weit genug gehen. "Es verändert sich doch faktisch nichts", kritisiert Ulrich Hahnen, SPD-Fraktionschef. "Weder für den Kunden, noch für den Fahrradfahrer. Und der Durchgangsverkehr hat weiter Vorfahrt."
Sollten dafür tatsächlich 24Millionen Euro eingeplant werden, "dann ist das rausgeschmissenes Geld", findet Hahnen.
Und: Während Wolff und Kathstede sich bereits für einen veränderten Zeitplan im Ostwall-Projekt stark machen, prescht CDU-Fraktionschef Wilfrid Fabel in anderer Richtung vor. Die Ostwall-Passage sei Bestandteil des Vertrages Behnisch-Haus, wo sich die Schulverwaltung eingemietet hat. Zudem müsse die Passage im Zuge der Umgestaltung Ostwall/Rheinstraße gebaut werden.
Daher komme eine Verzögerung nicht in Betracht. Fabel fordert Kathstede daher in einem Brief auf, den Passage-Investor an seine Verpflichtungen zu erinnern.