Expo Real: Neue Dynamik für den Rheinhafen

Auf der Immobilienmesse sind die Aktivitäten präsentiert worden. Erfolge auch bei der Vermarktung von Gewerbeflächen.

Krefeld. Neue Dynamik am Rhein: Unter diesem Motto hat die Stadt sich bei der Münchener Immobilienmesse Expo Real präsentiert. Und wie zum Beweis der neuen Dynamik kamen im Rheinhafen Krefeld am Montag die ersten zwölf Container beim Betreiber "Krefelder Container Terminal" an.

Entsprechend zufrieden sind Hafengeschäftsführer Rainer Schäfer und Stadtkämmerer Manfred Abrahams, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hafengesellschaft. "Die Entwicklung in Krefeld hat viel schneller zu positiven Aspekten geführt, als wir das erwartet haben", sagt Schäfer.

Die Ansiedlung von Thyssen-Krupp Steel habe wertvolle Impulse gegeben. Wenn nun der Containerbetrieb anläuft, sei dies auch ein sichtbares Zeichen, dass der Krefelder Hafen wieder eine wichtige Rolle spiele.

Ein weiteres Entwicklungspotenzial sieht Schäfer in einer geplanten großen interkommunalen Kooperation von Köln bis Krefeld, an der neben den Kommunen auch die Häfen und die Industrie- und Handelskammern beteiligt sind.

Es geht unter anderem darum, die Schienenverbindungen zu den Häfen zu optimieren und dabei neue Flächen für den Hafenbedarf zu erschließen. Denn, so Schäfer, der Containerbetrieb in NRW werde sich bis 2015 verdoppeln. Kein Wunder, dass die Stadt Krefeld künftig mehr mit ihren sieben Rheinkilometern wuchern will.

Kooperation zwischen den Kommunen ist aber nicht nur ein Stichwort für die Wasserstraßen. So hat Oberbürgermeister Gregor Kathstede mit dem Wirtschaftsförderer der Stadt Meerbusch in München einen Ortstermin im Mollsfeld verabredet, um die Chancen für ein gemeinsames Gewerbegebiet zu erörtern.

Auch mit dem neuen Düsseldorfer Oberbürgermeister Dirk Elbers hat er ein Vier-Augen-Gespräch vereinbart, in dem es um mögliche Kooperationen mit der Landeshauptstadt gehen soll.

Zur neuen Dynamik, so Kathstede, zähle auch die Tatsache, dass in Krefeld im vergangenen Jahr 280.000 Quadratmeter Gewerbefläche vermarktet worden sind. Neben den weichen Standortfaktoren wie das Bildungs- und Kulturangebot der Stadt trage dazu vor allem die gute Verkehrsinfrastruktur bei.

Diese, sagen die Dezernenten Manfred Abrahams und Thomas Visser, müsse aber mit den wachsenden Ansiedlungen in den nächsten Jahren noch optimiert werden. "Das wird eine erhebliche Anstrengung, die Flächen, die wir vermarkten, auch verkehrlich vernünftig anzubinden", so Visser. Abrahams geht davon aus, dass mit dem angestrebten Haushaltsausgleich 2009 wieder Spielräume für solche Maßnahmen vorhanden sind.