Sparkasse hat Geld bei Krisenbank angelegt

Vorstandsvorsitzender Ludger Gooßens erwartet aber keinen Verlust für Krefeld.

Krefeld. "Die Kundschaft ist verunsichert", berichtet Ludger Gooßens, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Krefeld, über den gestrigen Tag in den Filialen der Bank. Die Bankenkrise, die sich am Wochenende noch einmal zugespitzt hatte, sorgt für zahlreiche Anrufe und persönliche Besuche der Kunden.

Wie Gooßens gegenüber der WZ bestätigt, hat die Sparkasse Krefeld Geld bei der kriselnden Hypo Real Estate angelegt in Form von Pfandbriefen. Dabei handelt es sich um Beträge "im einstelligen Millionenbereich", so Gooßens weiter.

Sorgen müsse sich in der Region deshalb niemand machen. "Wir besitzen ein breit gestreutes Portfolio, zu dem einige hundert Papiere diverser Banken gehören. Dadurch ist das Ausfallrisiko auf sehr vielen Schultern verteilt", erklärt Gooßens.

Hinzu komme, dass ein Pfandbrief die sicherste Form der Geldanlage sei. Für die Rückzahlung steht ein so genannter Deckungsstock zur Verfügung, der mit Besitzrechten an Grundstücken, Gebäuden oder mit staatlichen Garantien gefüttert ist. "Selbst wenn die Hypo Real Estate schließen muss, wird dies keine nennenswerten Auswirkungen für uns haben", sagt Gooßens.

Die Volksbank Krefeld hat keine Geschäfte mit der Krisenbank laufen, erklärt Vorstandsmitglied Konrad Velroyen. "Wir legen unser Geld fast ausschließlich bei unserer Zentralbank, der DZ-Bank, an", sagt Velroyen, der der Bankenkrise sogar etwas Gutes abgewinnt.

"Verunsicherte Kunden holen verstärkt ihr Geld zu uns zurück", hat der Vorstand festgestellt.