Krefeld. Mit nur einem Betätigungsfeld hat sich die studierte Kommunikationsdesignerin Tania Cosman noch nie zufrieden gegeben. So hat sie nach ihrem Studium in Grafikdesign und Marketing in einer Krefelder Agentur bewusst den kaufmännischen Part gewählt: "Unsere Kunden erwarten heute strenge Budgetkontrolle und messbare Marketingmaßnahmen", weiß sie um die Bedeutung wirtschaftlichen Arbeitens. Doch schon bald fehlte ihr die geliebte grafische Betätigung. Und ein Beruf, der die kreative Arbeit eines "Art Directors" mit strategischer Aktivität verbindet, ist für Angestellte nicht im Angebot. Als logische Konsequenz gründete sie vor acht Jahren ihr eigenes Unternehmen. "Ich wollte außerdem eine eigene Unternehmenskultur aufbauen." Das hatte sie mit einem Team aus sechs Mitarbeitern schon drei Jahre nach der Firmengründung geschafft. Als Ziel schweben der geschäftsführenden Gesellschafterin der Agentur Wolff Kommunikation maximal zehn Mitarbeiter vor. Sie vertritt vehement Kontinuität als Erfolgsrezept. Im vergangenen Jahr ist Tania Cosman mit "Sack und Pack" von der Uerdinger Straße in ihre eigenen "vier Wände" am Stadtwaldrand umgezogen. "Mit Privaträumen im Erdgeschoss und den Büros in der ersten Etage lässt sich meine Aufgabe als Mutter eines Kleinkindes leichter mit dem Beruf in Einklang bringen", organisiert sie das familiäre Leben mit ähnlicher Flexibilität und Perfektionismus wie das berufliche. Neben dem Büro gibt es ein "Krabbelzimmer" und am Schreibtisch angedockt einen Babysitz. Denn außer Werbung, Marketing-, Image- und Produktkampagnen wartet ja noch die neue Funktion als Vorsitzende der Gemeinschaft Junger Unternehmer. Die Vorstandsaufgaben kennt sie seit sieben Jahren als Stellvertreterin Überrascht wird sie von diesen Vorstandsaufgaben nicht, denn sie kennt das Geschäft seit sieben Jahren als Stellvertreterin des langjährigen GJU-Sprechers Stefan Pollok. Mit 35 Jahren hat sie noch fünf Jahre Zeit, das "verantwortungs- und zeitintensive Amt" zu bekleiden. Denn mit 40 ist für die derzeit 113 aktiven Mitglieder, darunter über ein Drittel Frauen, definitiv Schluss. Nachwuchssorgen erwartet Tania Cosman für die GJU nicht, denn die Gemeinschaft stehe für einen guten Zusammenhalt und habe als erstes Netzwerk dieser Art in Krefeld einen "Produktvorteil", den sie noch stärken will. Weiterer Schwerpunkt: Mitgliederwerbung. "Einzelunternehmer haben wir genug, aber Führungsnachwuchskräfte aus der Industrie und größeren Mittelstandsfirmen fehlen." Warum sie sich so engagiert? "Weil ich als Unternehmensgründerin von der GJU sehr profitiert habe und gerne etwas zurückgeben möchte."
Gemeinschaft Junger Unternehmer Kontakt: Die Gemeinschaft Junger Unternehmer Krefeld versteht sich als Netzwerk von Unternehmern und Führungskräften der Wirtschaft mit aktiven Mitgliedern bis zu einem Alter von 40 Jahren. Zum erlesenen Programm gehören Dialoge mit Prominenten aus Politik und Wirtschaft, informative sowie gesellige Veranstaltungen und ein monatlicher Stammtisch. www.gju-krefeld.de