A3: Halbhoher Lärmschutz
Sanierung der A 3 im kommenden Jahr wird kein Maximum an Schutz bieten.
Erkrath. Welcher lärmarme Fahrbahnbelag soll eigentlich auf der Neandertal-Brücke verlegt werden? Werden zusätzlich zur Sanierung mit dem offenporigen Asphalt die Lärmschutzwände erhöht? Und welcher Asphalt kommt nördlich der Brücke im Bereich bis zur Anschlussstelle Mettmann zum Einsatz?
Das waren nur einige der Fragen, mit denen die Stadt Erkrath den Landesbetrieb Straßen NRW, in dessen Zuständigkeit die Autobahnen liegen, konfrontiert hat.
Denn trotz der Entscheidung, dass auf der A 3 zwischen Hildener Kreuz und der Neandertal-Brücke auf einer Länge von 3,5 Kilometern Flüsterasphalt verlegt wird, gab es laut Technischem Beigeordneten Fabian Schmidt, „noch einige Unklarheiten“.
Mittlerweile liegt das Antwortschreiben des Geschäftsführers von Straßen NRW, Harald-Friedrich Austmeyer, vor. Danach soll auf der Brücke sogenannter DSH-V-Belag aufgetragen werden. Das heißt: dünne Schichten im Heißeinbau.
Dieser Dünnschichteinbau sei prädestiniert für sanierungsbedürftige Straßen, die lediglich an der Oberfläche Schäden aufweisen. „Kurzfristig wird offenbar eine Lärmminderung von vier Dezibel erreicht, langfristig von drei Dezibel“, sagt Schmidt.
Die Lärmschutzwände auf der Brücke sollen nicht erhöht werden — weil laut Austmeyer allein durch die Deckenerneuerung „die Lärmsituation im Bereich Erkrath verbessert wird“.
Nördlich der Neandertal-Brücke, bis zur Anschlussstelle Mettmann, wird hingegen kein Flüsterasphalt, sondern lauterer Splittmastix-Asphalt verlegt. Der reduziert die Fahrgeräusche zwar um rund zwei Dezibel, nicht aber in dem Maße wie der Flüsterasphalt.
Aufatmen dagegen in Sachen „Beschleunigungsspur“ vom Hildener Kreuz auf die A 3 in Fahrtrichtung Oberhausen. Laut Straßen NRW „kann auf der Spur offenporiger Asphalt eingebaut werden“. Eine detaillierte Aussage darüber könne aber erst „nach Überarbeitung der technischen Planungsunterlagen erfolgen“.
Zur Erinnerung: Erst im vergangenen Jahr war die Einfädelspur mit Splittmastix versehen worden. Doch der lässt sich nicht mit Flüsterasphalt kombinieren.
Grünes Licht gibt es von Straßen NRW für den Neubau einer Lärmschutzwand im Bereich „An der Brandshütte“. „Die entsprechenden technischen Planungsunterlagen werden 2012 aufgestellt“, so Harald-Friedrich Austmeyer.