Prägende Zeit Sie hat die Seniorenarbeit bunter gemacht

Erkrath · Am 13. November 2010 hat Monika Thöne ihre Stelle als Leiterin der Caritas-Begegnungsstätte Gerberstraße angetreten. Auf den Tag genau nach 23 Jahren feierte sie dort nun ihren offiziellen Abschied in den Unruhestand.

Auf dem Archivfoto stoßen die Gäste auf den Doppelgeburtstag der Leiterinnen der Begegnungsstätte Gerberstraße, Monika Thöne (hinten links) und Gabriela Wolpers an.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Denn Ruhestand und Monika Thöne, das passe einfach nicht, wie mehrere ihrer Weggefährten aus dem Caritas-Verband bestätigten.

Zum Abschied hatte sich eine große Festgemeinde versammelt, darunter zahlreiche Mitarbeiterinnen aus verschiedenen Bereichen der Caritas Mettmann, Vertreter und Besucher der zahlreichen Gruppen, die sich in der Begegnungsstätte treffen, und Mitarbeiter der Stadtverwaltung wie Susanne Steller von der Pflege- und Wohnberatung, Gleichstellungsbeauftragte Annegret Pollmann und VHS-Leiterin Ursula Moldon. Auch Bürgermeister Christoph Schultz war gekommen und hielt nach der Begrüßung durch Martin Wildner, Einrichtungsleitung/Abteilungsleitung Senioren bei der Caritas, eine sehr wertschätzende Rede auf die Hauptperson: „Ich stehe hier sehr ungern, weil ich Sie heute verabschieden muss.“

Er stehe hier für die Menschen, die sie zusammengebracht habe, und als Stellvertreter einer dankbaren Stadt. Martin Wildner zollte Monika Thöne nicht nur beruflich Respekt, sondern auch persönlich: „Als Du 2007 mit der Quartiersarbeit hier begannst, war die innovative Seniorenarbeit eine Blaupause für viele andere unserer Einrichtungen, Hier steht die Tür im wahrsten Sinne 24/7 auf. Der Caritas-Verband ist extrem stolz darauf, was und wie Du es hier machst“.

Die Kollegen werden
Monika Thöne vermissen

Roland Spazier, Bereichsleiter „Leben im Alter“ bei der Caritas Mettmann, blickt ebenfalls auf lange berufliche und persönliche Kontakt mit Monika Thöne zurück: „Ich freue mich nicht, heute hier zu sein, denn wir teilen 23 Jahre innere Verbundenheit.“ Er hatte Thönes Personalakte mitgebracht, um zu zeigen, wie dick diese ist. „90 Prozent der Papiere, die den Ordner füllen, sind Fort- und Weiterbildungsanträge im Sinne der Menschen, die Zeit hier verbringen.“ Spazier ging kurz darauf ein, wie es dazu kam, dass die Caritas als eine von fünf Bewerberinnen um die Organisation der Begegnungsstätte Gerberstraße schließlich den Zuschlag erhalten hatte: „Wir haben zugesagt, dass alle Vereine hier eine Heimat bekommen und wir sieben Tage die Woche offen sein werden.“

Auf den offiziellen Teil folgten dann der persönlichere: Gute Wünsche und Erinnerungen an die gemeinsame Zeit hatten Thönes Weggefährten in kurzen Sequenzen eingesprochen, die zu einem Film geschnitten wurden. Bei der Vorführung floss hier und da eine Träne. Es schloss sich noch ein Auftritt der Mitglieder von Monika Thönes Theatergruppe „Impromix“ an. Passend zum Gemeinschaftsgeschenk aller Gruppenmitglieder der Begegnungsstätte spielten sie eine kurze Szene am Feuerahorn, der als Geschenk aller Gruppen den heimischen Garten der Ruheständlerin zieren wird.

Eine gute Nachricht für die vielen Gäste gab es zum Schluss: Gemeinsam mit ihrer designierten Nachfolgerin Gabriele Wolpers, die schon lange den Bereich Demenzarbeit in der Gerberstraße leitet, wird Monika Thöne als freie Mitarbeiterin bereits fest geplante Projekte an ihrer dann früheren Wirkungsstätte durchführen. So ganz geht man eben nie, wenn man mit Herz bei der Sache war.