LED-Technik fürs Neanderbad

Bei der jährlichen Wartung werden neben 27 neuen Leuchten auch Beckenfugen und die Filteranlage überprüft.

Erkrath. Seit Montag laufen rund drei Millionen Liter Wasser durch die Rohranlage im Neanderbad: 1,5 Millionen davon in das große Becken. Fast drei Tage dauert das alleine. Dann wird das Wasser langsam auf Temperatur gebracht, damit die Badegäste am kommenden Samstag in angenehmen 28 Grad warmen Wasser den Start in die Weihnachtsferien genießen können.

Bis dahin bleibt den 40 Arbeitern aber noch viel zu tun. Denn dieser Tage läuft die jährliche Wartung im Neanderbad, und die steht in diesem Jahr im Zeichen des Lichts: „Wir wechseln für rund 30 000 Euro die Lichter in den Becken und die Deckenlampen aus“, sagt Betriebsleiter Julian Teubler. Mehr als 1200 Euro kosten die Lampen, die in den Beckenseiten eingebaut sind und das Wasser beleuchten. Wasserdicht, druckfest und korrosionsbeständig müssen sie sein — und jetzt mit stromsparenden LED-Lampen ausgerüstet.

Neben den Lampen müssen aber auch Fugenarbeiten an den Becken oder den Pflanzbereichen gemacht werden, die Filteranlage der Wasseraufbereitung wird gespült, der Boden im Technikbereich gestrichen und natürlich die großen Fensterflächen im ganzen Badbereich geputzt. Jetzt werden noch ganz neue computergesteuerte Duscharmaturen installiert und das ganze Bad sauer und alkalisch grundgereinigt.

Julian Teubler hat alle Hände voll zu tun, alle Arbeiten erledigt zu bekommen. Weil in diesem Jahr nur zwei statt vier Wochen zur Verfügung stehen, setzt er die 20 Mitarbeiter des Bades im Schichtdienst ein. Dazu kommen noch städtische Mitarbeiter für die Elektrik oder Malerfirmen.

So steht jedes Jahr ein anderer Teil der Badtechnik und des Gebäudes im Mittelpunkt. Im vergangenen Jahr etwa wurden für einen hohen fünfstelligen Betrag die Treppenstufen neu mit Mosaiken gestaltet.

Was für die Gäste nur einen schönen Eindruck macht, hat ganz praktische Folgen: „In diesem Jahr hatten wir keinen einzigen schweren Sturz auf den Stufen“, sagt Teubler stolz. In früheren Jahren sei durchschnittlich an jedem Wochenende jemand — vornehmlich Kinder, die zur Rutsche flitzen — auf nassen Stufen ausgerutscht. Etwa alle fünf Jahre werde das Bad auf diese Weise einmal auf „links gedreht“.