Rückhalt für die Förderschule
Insgesamt 44 Schüler werden am Rathelbecker Weg betreut. Wie es durch die Inklusion für sie weitergehen wird, ist noch ungewiss.
Erkrath. Mittwoch hat das Landesparlament in Düsseldorf die Inklusion im Schulgesetz festgeschrieben. Passend dazu hat am Abend der Schulausschuss der Stadt Erkrath getagt und über die Zukunft der Fröbel-Schule gesprochen. Noch gehen dort 44 Kinder mit verschiedenen körperlichen, emotionalen oder sozialen Beeinträchtigungen zur Schule. Mehr als 80 Schüler werden bereits an den Grundschulen oder den Haupt- und Realschulen von den Lehrkräften der Fröbel-Schule betreut.
„Wir hoffen, dass wir vorerst hier im Gebäude bleiben können“, sagte die langjährige Schulleiterin Brigitta Schümmelfeder-Wanek. Denn nach dem Gesetz müssen Förderschulen mit weniger als 144 Schülern jetzt von den Schulträgern geschlossen werden.
Als sogenanntes Kompetenzzentrum — die Lehrkräfte unterstützen die Schulen der Kommune bei der Integration der ehemaligen Fröbel-Schüler — gilt allerdings eine Übergangsfrist bis zum Sommer 2016. Bis dahin muss die Stadt Erkrath entschieden haben, wie es am Rathelbecker Weg weitergehen soll.
Am Mittwoch sind im Ausschuss gleich mehrere Optionen vorgestellt worden. Zum Einen könnte die Schule, trotz einiger notwendiger Reparaturen, am Standort bleiben. Schümmelfeder—Wanek: „Das wäre uns am liebsten, denn obwohl wir hier so wenige sind, ist das für die Schüler natürlich eine sehr schöne Situation.“ Platz und Zeit in einer bekannten Umgebung ließen darauf hoffen, dass noch einige der Schüler darauf vorbereitet werden können, auf einer Regelschule integriert zu werden.
Zum anderen gibt es die Überlegung, die Grundschulen Falkenstraße und Düsselstraße zusammenzulegen und die Fröbelschule dort anzugliedern. Auch wie es mit der Albert-Schweitzer-Schule weiter geht konnte am Mittwoch noch nicht geklärt werden. „Vielleicht kann es auch hier am Standort weitergehen“, hofft die Direktorin. Eine kommunenübergreifende Arbeitsgemeinschaft wird jetzt überlegen, ob es sinnvoll ist, alle Förderschulen im Kreis nominell zu einer zusammenzufassen und auf verschiedene Teilstandorte zu verteilen. Die Fröbel-Schule wäre dann einer von ihnen.
Noch ist auch nicht geklärt, wie es mit Kindern weitergeht, die nicht integrierbar sind, oder deren Eltern sie an der Förderschule lassen wollen. Der Elternwille werde in diesen Fällen besonders geachtet, so Schümmelfeder-Wanek. Nur bei „Gefahr im Verzug“ und in Ausnahmefällen kann ein psycho-soziales Gutachten beantragt werden.
So bleibt die Zukunft der Fröbel-Schule weiter ungewiss, auch wenn sich im Schulausschuss alle einig waren, das sie als Teilstandort einer kreisweiten Gemeinschaftsförderschule beibehalten werden sollte.