Zukunftspläne für das Gebiet am Wimmersberg
140 Wohneinheiten anstelle brach liegender Grundstücke - so dachten die Grundstückseigentümer und stellten ihre Pläne der Stadt vor.
Erkrath. Das Gewerbegebiet Wimmersberg ist längst keine erste Adresse mehr, wenn es um Neuansiedlungen geht. Vielmehr stehen viele Gewerbeimmobilien komplett leer oder werden nur teilweise genutzt. Ein Grund für die privaten Grundstückseigentümer, sich Gedanken um die Zukunft am Wimmersberg zu machen. Mit ihrer Idee, das Gebiet in ein Wohngebiet umzuwandeln, sind sie nun an die Politik herangetreten.
Mit den Plänen der Initiative ist die FDP an die Öffentlichkeit gegangen. Deren Fraktionsvorsitzende Inge Berkenbusch nämlich begrüßt die Initiative der Grundstückseigentümer. Hier könnten im Wege innerstädtischer Verdichtung bis zu 140 Wohneinheiten ermöglicht werden, zum Teil als Geschosswohnungsbau für einkommensschwache Familien, zum weiteren Teil als Ein- oder Zweifamilienhäuser in attraktiver zentrumsnaher Lage. Diese Chance sollte die Stadt Erkrath unbedingt nutzen“, so Inge Berkenbusch.
Detlef Ehlert, SPD-Fraktion
So weit ist die CDU-Fraktion in ihrer Meinungsbildung noch nicht. Auch ihr wurden die Pläne bereits vorgestellt, doch die Beratungen stehen noch an. Sicherlich sei die Lage für ein Wohngebiet nicht schlecht, erklärte Fraktionsvorsitzender Wolfgang Jöbges. Allerdings sei es auch problematisch, ein Gewerbegebiet komplett aufzugeben, da es davon in Erkrath eh schon zu wenig gebe.
„Ich könnte mir aber vorstellen, das wir eine Mischnutzung hinbekommen, die allen gerecht wird“, sagte er. Die SPD kann sich durchaus eine neue Nutzung für den Wimmersberg vorstellen. „Wir stehen den Plänen sehr aufgeschlossen gegenüber“, sagte Fraktionsvorsitzender Detlef Ehlert. Die Grundstückseigentümer bräuchten ein Signal aus der Politik, um dann in die Planungen einzusteigen. Denn die müssten die Investoren selbst übernehmen, so Ehlert. Die Politik müsste dann lediglich die rechtlichen Voraussetzungen schaffen. Derzeit ist der Wimmersberg als Gewerbegebiet ausgewiesen.
Das Gebiet wird im Norden durch die Bahnstrecke, im Osten durch die Kreuzstraße, im Süden durch die Straße Am Wimmersberg und im Westen durch die Schlüterstraße begrenzt. Der Bereich am Wimmersberg wird bereits seit Beginn des 20. Jahrhunderts gewerblich genutzt. Mit der Ansiedlung der Weberei de Weerth im Nordosten wurde in den 60er Jahren dann die gewerbliche Nutzung wesentlich entwickelt.
Doch in den vergangenen Jahren verlor das Gewerbegebiet immer mehr an Attraktivität, bedingt durch seine unmittelbar an ein Wohngebiet grenzende Lage, schlechte Verkehrserschließung und Einschränkungen durch konkurrierende Flächennutzungen in der Nachbarschaft. Aus diesem Grund will die FDP nun die Initiative der Grundstückseigentümer aufgreifen und die Einleitung eines Planänderungsverfahrens beantragen — „weg von gewerblicher Brache, hin zu wohnbaulicher Nutzung“.