Jugendparlament zur Bluttat von Gruiten „Gewalt darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben“
Haan · Das Haaner JuPa hat sich in einem Schreiben mit den Auswirkungen des Angriffs eines 13-Jährigen auf ältere Jugendliche befasst.
(peco) Nach der Gewalttat von Gruiten, bei der in der vergangenen Woche ein angeblich 13-Jähriger zwei ältere Jugendliche mit einer abgebrochenen Glasflasche schwer verletzt hatte, haben sich jetzt auch die Delegierten des Haaner Jugendparlaments dazu entschlossen, öffentlich Stellung zu beziehen. Man sei „zutiefst schockiert und betroffen“, heißt es in einer Pressemitteilung: „Unser Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Familien, die nun mit den Folgen dieser Tat leben müssen.“
Ein derartiges Verbrechen sei nicht nur ein Angriff auf das Leben der Betroffenen, sondern erschüttere auch das Sicherheitsgefühl unserer Gemeinschaft und nehme die gesamte Jugend in Geiselhaft. „Solche Taten werfen ein schlechtes Licht auf die gesamte Jugend und lassen pauschale Vorurteile entstehen“, fürchten die Jugendparlamentarier. Sie fordern „eine umfassende Aufarbeitung des Vorfalls und daraus resultierende Konsequenzen sowie konkrete Maßnahmen, um solche tragischen Ereignisse in Zukunft zu verhindern“.
Das JuPa hält es dabei für entscheidend, dass die Ursachen für solche Gewaltakte ermittelt und adressiert werden. Dazu zählten:
- Verbesserte Präventionsarbeit
- Unterstützung der Schulen, damit diese auf auffälliges Verhalten schnell reagieren können.
- Unterstützende Angebote in Form von psychologischer Beratung und Sozialarbeit in Einrichtungen für Menschen in belastenden Lebenslagen.
- Verbesserte Integration.
„Wir fordern zudem einen verstärkten Dialog zwischen Politik, sozialen Einrichtungen und der Jugend, um langfristige Lösungen zu entwickeln“, heißt es im JuPa-Schreiben abschließend: „Nur durch gemeinsames Handeln können wir dafür sorgen, dass sich alle Jugendlichen und die übrige Bevölkerung unserer Stadt – unabhängig von ihrer Herkunft – sicher und respektiert fühlen. Das Jugendparlament Haan wird sich weiterhin mit Nachdruck für die Interessen und die Sicherheit junger Menschen in unserer Stadt einsetzen. Gewalt darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben.“