Drohende Krankenhaus-Schließung in Haan Klinik-Verein fordert: Kommunale Trägerschaft prüfen

Haan · Kurz vor der Ratssitzung appelliert der Vorsitzende des Krankenhaus-Fördervereins an die Politik, auch eine kommunale Trägerschaft der Haaner Klinik prüfen zu lassen.

Die Haaner Bevölkerung kämpft für ihr Krankenhaus.

Foto: Köhlen

(tobi) Der Vorsitzende des Haaner Krankenhaus-Fördervereins, Friedhelm Rüffer, fordert den Rat (Sitzung am Dienstag, 24. Oktober, 17 Uhr, Aula des Gymnasiums Adlerstraße) auf, alle denkbaren Wege zu beschreiten, um die Klinik doch noch zu erhalten: „Auch wir als Förderverein fühlen uns von der Kplus-Gruppe getäuscht und waren entsetzt über die Mitteilung, dass unser Haaner Krankenhaus in wenigen Wochen geschlossen werden soll.“ Der 200 Mitglieder starke Verein hat in den vergangenen Jahren die Arbeit in der Klinik mit Sachspenden im Wert von 240.000 Euro unterstützt.

„Aus der unmittelbaren Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus und aufgrund des großen Zuspruches aus der Bevölkerung wissen wir um die enorme Bedeutung unseres Krankenhauses für die Notfall- und Grundversorgung der Menschen in Haan und darüber hinaus. Unser Krankenhaus ist für unsere Stadt Haan unverzichtbar!“

Nachdem die Kplus-Gruppe in die Insolvenz gegangen sei, das Erzbistum Köln jeglichen finanziellen Beitrag für den Erhalt des Krankenhauses verweigert und aktuell kein anderer privater oder kirchlicher Träger Interesse an einem Fortbetrieb des Krankenhauses habe, müsse nach Auffassung des Fördervereins konkret geprüft werden, ob eine kommunale Trägerschaft für die Rettung des Haaner Krankenhauses als Auffanglösung in Betracht komme. Rüffer: „Das NRW-Gesundheitsministerium hat zugesagt, dass unser Krankenhaus auch in einer Fortschreibung des Landes-Krankenhausbedarfsplanes eingeplant werden kann und dann vom Land die für einen wirtschaftlichen Betrieb notwendigen Leistungsbereiche zugeteilt werden.“

„Der Stadtrat muss hierfür die Bürgermeisterin auch förmlich beauftragen, damit unsere Stadt im Schulterschluss mit dem Kreis von dem Sachwalter bzw. Insolvenzverwalter der Kplus-Gruppe betriebswirtschaftlich gesicherte Zahlen erhält. Diese müssen dann den politischen Gremien vorgelegt werden, um zu entscheiden, ob das Haaner Krankenhaus in kommunaler Trägerschaft weiter bestehen bleiben kann.“

(tobi)