HAAN/DÜSSELDORF Fünf Jahre Haft nach Diebestour durch Gruiten
HAAN/DÜSSELDORF · Ein 44-jähriger Einbrecher hatte im Februar stundenlang die Polizei in Atem gehalten. Gefasst wurde er nach einem Diebstahl in der Bahnstraße.
Räuberischer Diebstahl, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr: Die Liste der Anklagevorwürfe war lang. Nun wurde der 44-jährige, der zur Tatzeit ohne festen Wohnsitz gewesen sein soll, zu fünf Jahren Haft verurteilt.
Stundenlang hatte der Einbrecher im Februar die Polizei in Atem gehalten. Dass er nach seiner Einbruchstour gefasst werden konnte, war auch dem aufmerksamen Sicherheitsdienst am Bahnhof in Gruiten zu verdanken.
Ein Sicherheitsmitarbeiter erkannte den 44-Jährigen wieder
Zuvor hatte die Polizei bereits nach dem Angeklagten gefahndet, er soll mehrere Diebstähle begangen und auf der Flucht einen Unfall verursacht haben. Ein Mitarbeiter des Wachdienstes am Gruitener Bahnhof hatte zum Telefon gegriffen und die Polizeiwache alarmiert. Ihm war der 44-Jährige verdächtig vorgekommen, sein Aussehen passte zu der von der Polizei zuvor herausgegebenen Täterbeschreibung. Die Beamten waren sofort in Richtung Gruiten ausgerückt, auch ein Personenspürhund war zum Einsatz gekommen. Der Versuch, den Mann so aufzuspüren, war jedoch erfolglos geblieben.
Zwei Stunden später wurde der noch immer flüchtige Täter erneut auffällig. Er hatte in den Personalräumen eines Supermarktes an der Thunbuschstraße die Spinde mehrerer Mitarbeiter aufgebrochen. Unter Anwendung von Gewalt hatte er die Vorhängeschlösser geöffnet und aus einem der Spinde einen Personalausweis und zehn Euro Bargeld gestohlen. Aus einem weiteren Spind hatte er einen Bankkarte und 40 Euro entwendet.
Während die Polizei weiter nach dem Mann fahndete, hatte sich der Angeklagte Zugang zu einer Privatwohnung in der Bahnstraße verschafft. Dort war ihm offenbar aufgefallen, dass der Schlüssel von außen im Schloss steckte. Er hatte die Wohnung durchsucht und sie schließlich mit mehreren Ohrringen, einem silbernen Anhänger, einem Armband und zwei Ringen verlassen. Das wiederum hatten aufmerksame Zeugen beobachtet und die Polizei alarmiert. Nun sitzt der Täter im Gefängnis.
