(alwi) Kaplan Sven Thomsen wird zum 1. September dieses Jahres regelversetzt. Das lässt die katholische Kirchengemeinde St. Chrysanthus und Daria verlauten. Der gebürtige Kölner hatte 2020 seinen Dienst in der Gemeinde angetreten. Trotz eines ungewöhnlichen Starts während der Coronazeit hat der Enddreißiger die Gemeindemitglieder souverän durch teils schwierige Zeiten geführt.

Im Jahr 2021 sollte die Gemeinde einen neuen Pastor – Sebastian Lambertz – erhalten, der sich allerdings nur zwei Monate vor dem Amtsantritt dazu entschloss, stattdessen eine weltliche Ehe einzugehen. Für einige Gemeindemitglieder war dies ein Schock, welcher eine flexible Antwort seitens des Pastoralteams erforderte. 2024 dann wurde ein Pfarrer, der vier Jahre lang in Haan und Gruiten gearbeitet hatte, wegen eines sexuellen Übergriffs an einem Jugendlichen in seiner neuen Gemeinde verurteilt. Für die katholische Gemeinde in Hilden und Haan stellten sich daraufhin viele Fragen. Für diese wollte Kaplan Thomsen einen geschützten Raum einrichten, um den Vorfall gemeinsam mit den Gemeindemitgliedern zu verarbeiten.

Thomsen, der einen großen Wert auf einen direkten Draht zu den Menschen in der Gemeinde legt, stellte sich diesen Aufgaben. Nun wird er zum Pfarrvikar in der Kölner Innenstadt mit Arbeitsschwerpunkt in St. Severin ernannt. Dies geschieht im Rahmen einer Regelversetzung. Sein Nachfolger steht bereits fest: Kaplan Henrik Land. Für ihn ist die katholische Kirchengemeinde St. Chrysanthus und Daria seine zweite Kaplansstelle. Zuvor war er in den Gemeinden St. Gereon und Dionysius Monheim und St. Josef und Martin in Langenfeld tätig.

Die Verabschiedung Thomsens wird am Samstag, 31. August stattfinden. Zeitgleich wird auch der neue Kaplan Henrik Land begrüßt werden. Ort für die Feierlichkeiten ist um 17 Uhr die St. Jacobus Kirche in Hilden. In St. Chrysanthus und Daria in Haan findet die Zeremonie hingegen am Sonntag, 1. September, um 11.30 Uhr statt. Als Kaplan bezeichnet man in der katholischen Kirche einen (oft jüngeren) Geistlichen, der in den ersten Jahren nach seiner Priesterweihe einem Pfarrer unterstellt ist und noch keine Alleinverantwortung für eine Pfarrei trägt.