Zwischen Solingen und Düsseldorf S1 fällt für ein halbes Jahr aus
<irwordspace style="word-spacing 025em;"><irglyphscale style="font-stretch 102%;">Hilden </irglyphscale></irwordspace> · Die Deutsche Bahn kündigt Bauarbeiten für die Strecken von S1 und S6 an. Beide werden über Monate von Sperrungen betroffen sein. Was Fahrgäste jetzt wissen müssen.
Die Einschränkungen des Bahnverkehrs zwischen Solingen und Düsseldorf beginnen rund zwei Monate früher, als bislang bekannt gewesen ist. Dies hat die Deutsche Bahn (DB) AG am Dienstag mitgeteilt. Demnach müssen sich Nutzer der S-Bahn 1 schon ab Anfang März auf erste Sperrungen einrichten.
Das ist geplant
So sollen bis Mitte April an den gesamten Wochenenden jeweils von Freitag, 20.40 Uhr, bis Montag, 5 Uhr, sowie an den Wochentagen jeweils in den Nächten zwischen 21 und 5 Uhr keine S-Bahn-Züge zwischen dem Solinger Hauptbahnhof in Ohligs und dem Hauptbahnhof Düsseldorf verkehren. Als Ersatz werden auf der Strecke Busse eingesetzt, wobei an den Wochenenden zusätzlich auch so genannte Schnellbusse zum Einsatz kommen sollen. Diese Busse halten an weniger Haltestellen und sollen nach aktuellen Planungen rund 35 Minuten von Solingen in die Landeshauptstadt benötigen.
So geht’s im Mai weiter
Ab Anfang Mai kommt dann die bereits angekündigte große Sperrung der Strecke. Diese wird ohne Unterbrechung insgesamt sechs Monate bis voraussichtlich in den November dieses Jahres andauern und dazu führen, dass dann in dem besagtem Zeitraum gar keine S-Bahnen mehr auf der Strecke der S1 zwischen Solingen und Düsseldorf fahren. In diesem Zeitraum wird mehr als die Hälfte des Bauvolumens erledigt.
Auch die S6 ist betroffen
An den Wochenenden 7. bis 10. März sowie 27. bis 30. Juni fällt die S6 zwischen Düsseldorf Hbf und Langenfeld komplett aus. Es gibt einen Schienenersatzverkehr durch Busse. Zwischen 10. März und 14. April gibt es Haltausfälle in Oberbilk; außerdem vom 21. bis 24. März sowie vom 11. bis 14. April Haltausfälle in Berghausen, Hellerhof, Garath, Reisholz, Eller Süd und Oberbilk.
Das ist der Grund für die Bauarbeiten
Hintergrund der Einschränkungen sind Bauarbeiten an der Strecke sowie an einem neuen elektronischen Stellwerk. Bislang elf Stellwerke werden durch ein Hauptstellwerk in Düsseldorf-Rath – ergänzt von drei weiteren elektronischen Stellwerken, so genannten Modulen, in Eller, Hilden und Immigrath – ersetzt. Diese Module funktionieren automatisch, Menschen arbeiten dort nicht. Mit diesen Maßnahmen, die beispielsweise auch den Bau zusätzlicher Weichen umfassen, hofft die Bahn, die Zahl der Zugausfälle und Verspätungen unter anderem auch im Regionalverkehr spürbar reduzieren zu können. Insgesamt investiert die Bahn in die Modernisierung der rund 40 Kilometer langen Strecke rund 215 Millionen Euro. Sie ist auch eine viel befahrene Güterzugstrecke: Für die Dauer der Bauarbeiten werden die Güterzüge umgeleitet.
Ende der Arbeiten erst 2028
Die Gesamtmaßnahme soll im Jahr 2028 abgeschlossen sein, allerdings soll es im weiteren Verlauf der Bauarbeiten „keine weitere sechsmonatige Sperrung mehr geben“, versicherte ein Sprecher der Bahn.
Neues Bahnsteigdach in Hilden
Mit dem Hauptteil der Bauarbeiten zwischen Mai und September wird dann auch das undichte Bahnsteigdach am Hildener Bahnhof saniert. „Da die Arbeiten im Sicherheitsbereich stattfinden, sind Sperrpausen nötig – also Zeiten, in denen keine Züge fahren“, erläutert dazu ein Sprecher der Bahn.
Demnach haben die Arbeiten zum Neubau des Bahnsteigdachs bereits 2023 begonnen. Um Reisende vor Regen zu schützen, hatte die DB provisorische Wetterschutzhäuser auf dem Bahnsteig gebaut und Sitzmöglichkeiten nachgerüstet. Da nicht alle Arbeiten abgeschlossen werden konnten, seien nun neue Sperrpausen notwendig. Für die Arbeiten am Bahnsteigdach habe die DB bereits eine Baufirma gefunden.
Die DB investiert insgesamt rund 1,7 Millionen Euro in die Erneuerung des Dachs und in die Modernisierung von Sitzmöbeln und Vitrinen. Bis Ende dieses Jahres soll das Bahnsteigdach fertig sein.