Aktionstag im Bürgerhaus: Afrika ist gleich um die Ecke

Im Bürgerhaus fand erstmals ein Afrikatag statt. Organisator Raimund Konziela plant bereits die nächste Veranstaltung. Sie soll im Mai stattfinden.

Baumberg. „Afrika lädt alle Kulturen ein“, so hieß das Motto am Samstag im Bürgerhaus an der Humboldtstraße.

Auf die Idee, zu einem Afrikatag einzuladen, war Raimund Konziela gekommen, nachdem er mit seiner Band, zu der auch Afrikaner gehören, in Kneipen Musik gemacht hatte.

„Ich habe erlebt, dass sich die Menschen, nachdem sie sich so einmal kennengelernt hatten, auf der Straße plötzlich grüßten. Also kann man durch Begegnungen Menschen zusammenführen“, dachte sich der Baumberger, der diese Erfahrung auch schon bei einem Nachbarschaftsfest gemacht hatte, zu dem er in diesem Jahr eingeladen hatte.

Inspiriert durch das Afrika-Festival, das er in Düsseldorf besucht hatte, wandte er sich an den Verein „Enije Afrika“, der sich bereit erklärte, das Projekt zu unterstützen.

So bot sich den Besuchern am Samstag ein kleiner afrikanischer Markt mit farbenfroher Kleidung, fantasievollem Schmuck, Perlenbändern oder auch bunten Schals.

Eine Bilderausstellung gab es zu sehen, Köstlichkeiten wie beispielsweise Teigbällchen in scharfer Soße zu probieren und der Durst durfte anschließend an der Cocktailbar gelöscht werden, wo eine Reihe antialkoholischer Mixgetränke bereit standen.

Rund um die Tanzfläche standen Stehtische, die durch orangene und froschgrüne, bodenlange Tischdecken noch mehr Farbe ins Bürgerhaus brachten. Auf der Bühne standen Trommeln in verschiedenen Größen für den Workshop bereit, der am Nachmittag für große und kleine Besucher angeboten wurde.

„Ich war vor Jahren einmal in Kenia und finde hier die Sandsteinarbeiten wieder, die mir damals dort so gefallen haben. Und lecker gegessen habe ich auch“, sagte Anja Althof, während sie ihr Getränk genoss.

Die Wuppertalerin Tanja Schultze war nach Monheim gekommen, weil ihre Freundin ihr von diesem Afrikatag erzählt hatte: „Ich bin afrikanisch interessiert. Ich komme gerade aus Ghana“, erzählte sie und fand die Idee, einen solchen Tag zu organisieren, total super. „Das kann es ruhig häufiger geben.“

„Wir wollen die Menschen mit diesem Angebot neugierig machen. Die Atmosphäre schon einmal hierhin bringen“, nannte Manuela Fischbach vom Verein „Enije-Afrika“ das Ziel. Sie selbst sei in der ehemaligen DDR aufgewachsen und habe dort schon als Kind mit Masambikanern und Kubanern gespielt: „Die Schule war gleich nebenan, da war ich natürlich regelmäßig und kenne von daher keine Berührungsängste. Ich weiß aber, dass viele Menschen sie haben.“

Die Kids, die mit Andrew aus Pappe und Mülltüten, die sie zuvor aus dem Container geholt hatten, kleine Fußbälle bastelten oder beim Rap-Kurs mitmachten, den der Musiker anbot, der sich „Menschensohn“ nennt, die hatten allerdings keinerlei Berührungsängste, sondern einfach nur Spaß.

Am Abend durfte dann getanzt werden. Die Rumba-Band „Afrikano“ trat auf, die Tanzschule Hupperich aus Monheim hatte sich ebenso angesagt wie die Musiker von „Afrika 3“.