Hilden: Schulbildung - Integrationsarbeit zeigt Erfolg

In Hilden liegt die Zahl der ausländischen Abiturienten deutlich höher als im Kreis- und Landesdurchschnitt.

<strong>Hilden. Integration ist in Hilden schon lange kein Fremdwort mehr. In den vergangenen Jahren wurde ein Integrationsbüro eingerichtet, ein Katalog mit Maßnahmen zur Integrationsförderung erarbeitet sowie verschiedene Projekte auf den Weg gebracht. Zu Anfang diesen Jahres wurde schließlich ein Bündnis für Integration als Abschluss des Komm-In-Projekts gegründet.

Jeder fünfte ausländische Schüler schafft das Abitur

Das Bündel an Maßnahmen zeigt Erfolg, unter anderem in den positiven Ergebnissen der Bertelsmann-Stiftung. Die besagt beispielsweise, dass jeder fünfte ausländische Schüler in Hilden das Abitur schafft. Mit diesen 20,5 Prozent liegt Hilden deutlich über dem Kreis- (9,8 Prozent) und auch über dem Landesdurchschnitt. In NRW machten 2005 nur 10,3 Prozent der ausländischen Schüler ihr Abitur.

"Auf diesen Wert können wir stolz sein"

"Die 20,5 Prozent sind für Hilden, aber auch für uns natürlich ein Wert, auf den wir stolz sein können," sagte Anabela Barata, Vorsitzende des Integrationsbeirates, in der Sitzung am Mittwochabend. Dort standen die von der Stiftung ermittelten Zahlen auf der Tagesordnung. Das vergleichsweise gute Abschneiden sei ein Beweis dafür, dass Hilden im Bereich der Integration bereits auf dem richtigen Weg sei. "Auf diese Zahlen können wir aufbauen", so Barata. Einzelne Gründe für die erfreulichen Entwicklung kann sie nicht nennen: "Das wäre ein Stochern im Nebel." Grundsätzlich ließe sich aber festhalten, dass es der Stadt Hilden gut gehe, allgemein, aber auch wirtschaftlich. "Das wirkt sich natürlich auf alle Bereiche aus, nicht zuletzt auch auf eine gute Integration von Migranten." Außerdem gebe es in Hilden keine Ghettos, so Barata, darauf habe die Stadtpolitik immer Wert gelegt. Trotz der guten Abiturienten-Zahlen gibt es weiter viel Arbeit für den Integrationsbeirat. "Man muss Integrationsarbeit als eine integrative Aufgabe sehen", meinte Barata, "Integration ist ja keine Nischensache, die geht alle etwas an." Einen Ansatzpunkt für die weitere Arbeit zeigt ein anderes Ergebnis der Bertelsmann-Stiftung: Bei der Zahl der jugendlichen Arbeitslosen mit Migrationshintergrund liegt Hilden mit fünf Prozent etwas (um 0,1 Prozent) über dem Kreisdurchschnitt - aber noch um 0,9 Prozent unter dem Landesdurchschnitt. Meilensteine der Integration

2005: 1. Entwicklung eines ganzheitlichen Strategiepapiers "Integration ist machbar". 2. Umbenennung des Sozialamtes in "Amt für Soziales und Integration. 3. Einrichtung eines Integrationsbüros.

2006: 1. Festlegung eines Maßnahmenkatalogs "Integration konkret", dessen Umsetzung mit 20 600 Euro finanziert wurde. 2. Bewilligung eines Landeszuschusses von 63 000 Euro im Rahmen des Komm-In-Projekts.

2007: Gründung eines Bündnisses für Integration als Abschluss des Komm-In-Projekts.