Hilden: Sparkassenneubau verursacht Stau auf der Bismarckstraße

Wenn die Lastwagen Material für den Neubau anliefern, kann es eng werden. Auch der Dreck macht Ärger.

Hilden. Das Fenster aus dem Besucherzimmer von Bürgermeister Günter Scheib bietet vielleicht den besten Blick über den Sparkassenneubau an der Mittelstraße. Und von dort, in der ersten Etage des Rathauses, bekommt der Zuschauer nicht soviel mit vom Krach und dem Dreck, den das Projekt verursacht. Rund um das Areal stehen Zaungäste, die das Geschehen auch gerne aus nächster Nähe sehen wollen. Eltern mit Kindern, vor allem aber auch ältere Herrschaften bleiben nur zu gerne stehen. Es ist nun mal eine Baustelle, eine ziemlich große, und das Treiben kann durchaus interessant sein.

Anders an der Bismarckstraße, wo die Bewohner den Bau direkt vor der Nase haben. Wiederholt haben sie gegen die Baugenehmigung geklagt (die WZ berichtete), doch im Moment laufen die Arbeiten in vollem Gange. Und vor allem der Lkw-Verkehr stellt für einige Anwohner ein Ärgernis dar. Teilweise drängeln sich die schweren Schlepper und Betonlader in der schmalen Straße. Parkplätze werden blockiert - und die, die schon einen hatten, müssen teilweise warten, bis sie mit ihren Pkw wieder raus kommen.

"Als beim letzten Mal um die Mittagszeit Material angeliefert wurde, steckten einige unserer Kunden hier eine Stunde fest", ärgern sich Kurt-Friedrich Schumacher und Renate Schumacher-Keysers, die Inhaber von Basteln und Werken Schumacher und Foto Klöcker an der Bismarckstraße. "Ich kann das ja verstehen, dass das Material geliefert werden muss, aber so kann das ja nicht laufen", sagt Renate Schumacher-Keysers.

Während sie Kunden bedienen, ist der Lärm gut zu hören. "Und dann dieser Dreck." Je heißer es draußen ist, desto mehr Staub entwickele sich. "Am Anfang sind hier noch regelmäßig Reinigungsfahrzeuge entlang gefahren", sagt die Inhaberin. Doch die habe sie schon länger nicht mehr gesehen.

Holger Kleine, stellvertretender Abteilungsleiter im Vorstandsstab der Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert, kündigt Abhilfe an. Auch andere Anwohner hätten sich darüber schon beschwert. "Wir haben das mit dem Bauunternehmen geprüft", so Kleine. Am Donnerstag machte das Fahrzeug bereits wieder eine Runde und soll dies jetzt wieder öfter tun.

Die Interessengemeinschaft der Anwohner wollte sich zu der Problematik nicht äußern. Dort gibt es größere Sorgen: Die Klage gegen die erneuerte Baugenehmigung läuft aktuell. In zwei Wochen könnte es eine Entscheidung geben.