Langenfeld: Staehler-Nachfolge - CDU spricht mit zwei Bewerbern

Schneider und Prell stellen sich der Kommission vor.

Langenfeld. Ein Fraktionsvorsitzender, für den am Ende der Wahlperiode Schluss ist, muss nicht mehr davor zurückschrecken, gegen feste Verabredungen zu verstoßen. Josef Müller (72) ist dafür ein Beispiel. Als Chef der CDU-Ratsfraktion gehört er wie sein Stellvertreter Peter Klinkers (54), Jürgen Brüne (46), dem kommissarischen Chef des CDU-Stadtverbandes, und Marcel Kowalski (34), dem scheidenen Parteivorsitzenden, der Kommission an, die bis zum Monatsende der Parteispitze einen Vorschlag für die Nachfolge von Magnus Staehler (50) als Bürgermeister-Kandidat machen soll.

Obwohl das Quartett vereinbart hat, dass bis Anfang November nichts über den Fortgang des Findungsprozesses öffentlich wird, schert Müller aus, und beantwortet gerne die Fragen der Presse.

"Nachdem Peter Klinkers erklärt hat, dass er von einer Bewerbung Abstand nimmt, sehe ich kein Problem mehr darin, dass er den besten Kandidaten wieder mit aussucht", sagt Josef Müller. Als Klinkers, der bei der Stadt Leverkusen in leitender Funktion beschäftigt ist, sein Interesse an der Staehler-Nachfolge bekundet hatte, war statt seiner kurzzeitig CDU-Ehrenvorsitzender Manfred Stuckmann in die Findungsgruppe berufen worden.

Laut dem Fraktionschef soll nach einem zweiten Vorstellungsgespräch am Samstag versucht werden, sich auf einen Kandidaten zu verständigen. Im Rennen sind Erste Beigeordnete Marion Prell (46), die aber erst seit kurzem der CDU angehört, und der Bürgermeister-Referent Frank Schneider (45), zugleich Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Immigrath. Müller: "Gelingt keine Einigung, haben die Mitglieder am 10. November die Wahl. Das ist Demokratie."