Monheim: Hundewiese greifbar nahe
Freilaufgelände: Am Mittwoch legt das Rathaus der Politik einen Vertrag vor. Für das Gelände am Bootshaus gibt es Interessenten.
Monheim. Eine für alle zugängliche große Hundewiese - davon Träumen in Monheim seit langem viele Frauchen und Herrchen samt Vierbeinern. Denn dort kann Pfiffi frei herumtollen. Das geht sonst wegen der Anleinpflicht fast nirgends im Stadtgebiet (siehe Infokasten). Dabei ist der Bedarf groß. Offiziell mit Hundesteuer im Rathaus gemeldet sind 552 Tiere. Und wenn die Politik am Mittwoch im Haupt- und Finanzausschuss im nicht öffentlichen Teil einer Vorlage der Stadtverwaltung zustimmt, dann ist die Hundewiese bald einen gewaltigen Schritt weiter auf dem Weg zur Verwirklichung.
Es geht um ein etwa 2500 Quadratmeter großes städtisches Gelände am Bootshaus hinter dem Rheinstadion an der Kapellenstraße. Die Idee, dort eine Hundewiese einzurichten, ist nicht neu. Tierliebhaberin Gudrun Frey hatte bereits vor gut anderthalb Jahren die Stadt angesprochen, ob es nicht einen geeigneten Platz geben würde. Das Thema wurde auch in der Politik diskutiert, besagtes Gelände am Bootshaus ins Spiel gebracht. Engagierte Bürger gab es, aber kein Geld für einen Zaun.
Nun sind die Karten neu gemischt. Denn der Rasse-, Jagd- und Gebrauchshundeverband, Ortsgruppe Monheim, ist dabei. "Wir suchen seit einiger Zeit einen geeigneten Platz für unsere Schulungen. Und das Gelände am Bootshaus ist schon ziemlich ideal", freut sich Michael Krause, hiesiger Vorsitzender des Verbandes mit in Monheim 50 Mitgliedern (erreichbar unter Telefon 0172 7919 762). "Wir brauchen nicht die ganze Wiese. Ein Teil reicht uns." Er will mit seinen Ehrenamtlern den notwendigen Zaun in Eigenleistung erstellen.
Das allein bringt den Bürgern noch keine Hundewiese. Aber Michael Krause betont, dass sein Verband auch anderen Hundefreunden rund um Gudrun Frey helfen wolle. "Wir haben gute Gespräche gehabt. Das sollte doch eigentlich klappen." Und auch die Hundeliebhaberin ist optimistisch. Er hofft aber auf Helfer. "Denn wir müssen wahrscheinlich einen Verein gründen", erläutert sie. Gudrun Frey ist unter Telefon 0179 / 677 4043 erreichbar.
Übrigens: Der Tierschutzverein hatte ursprünglich auch Interesse an einem Teil des Geländes. "Wir haben uns das angeschaut. Aber das ist viel zu sumpfig. Und die von der Stadt haben gesagt, dass man nicht einfach so Erde aufschütten kann. Das wäre ein kompliziertes Genehmigungsverfahren mit der Deichbehörde", so Ehrenamtlerin Maria Schmidt. Deshalb habe man an dem Standort nun kein Interesse mehr.