Seniorenmesse in Langenfeld: Tipps fürs Alter sind gefragt

Der Wissensdurst ist ungebrochen. Auch zur vierten Auflage strömen Hunderte in die Stadtgalerie.

Langenfeld. Ursula Henckels (63) hält ganz still. Ein kleiner Stich in den Finger und Mareike Krebs, Mitarbeiterin des Malteser-Hilfsdienstes, entnimmt etwas Blut für die Blutzuckermessung. Der kostenlose Gesundheitscheck beim vierten "Markt der Möglichkeiten" in der Stadtgalerie kommt gut an, die Leute stehen Schlange.

Bei Ursula Henckels ist alles in Ordnung. Das Angebot findet sie gut. "Ich fühl mich zwar noch nicht so als Senior, aber es ist wichtig, sich zu informieren - und hier gibt es für alle Eventualitäten des Alters die passenden Hilfsangebote."

Knapp 50 Anbieter informierten gestern bei der Seniorenmesse die so genannte "Generation Gold", das heißt Menschen ab 55Jahren, über Freizeitmöglichkeiten im Alter, Hilfsmittel und Therapiemethoden bei Krankheiten, stationäre Unterbringung, Seniorenwohnheime, Essen auf Rädern und vieles mehr.

Von der Stadt beteiligen sich die Volkshochschule, die Musikschule, das Seniorenbüro, die Freiwilligenagentur und das Referat für Recht und Ordnung, das zusammen mit der Polizei zu Sicherheitsfragen Auskunft gib6 und einen Fragebogen zum Thema verteilt, den viele Senioren zum Ausfüllen mit nach Hause nehmen.

Ein paar Meter weiter testet Wilhelm Kaffsack (77) schon mal die Magnetfeldtherapie am Stand der Sportgemeinschaft Langenfeld (SGL). Relaxt liegt er auf der Liege und genießt die knapp zehnminütige Behandlung, die dem Körper helfen soll, sein Gleichgewicht wieder zu finden. "Ich bin Mitglied bei der SGL und mache da Gerätetraining.

In letzter Zeit hab ich Probleme mit meinen Knien und deswegen probiere ich das jetzt mal aus", sagt der langjährige Vorsitzende des Umweltschutz- und Verschönerungsvereins. Die Messe ist nach seinem Geschmack, aber Langenfeld hätte ja generell vieles im Angebot: "Die Stadt ist sehr bemüht, hier ist jeden Tag was los."

Anita John hat noch keinen "Markt der Möglichkeiten" verpasst. Sie lässt sich an den verschiedenen Ständen beraten, um auf dem Laufenden zu bleiben. "Ich will es zwar nicht wahrhaben, aber es wird der Tag kommen, an dem ich nicht mehr in meiner Wohnung bleiben kann. Darauf will ich vorbereitet sein."

Schon jetzt klappe es manchmal nicht mehr so mit dem Kochen, da wäre zum Beispiel ein Essens-Service eine gute Alternative. "Manchmal esse ich auch bei der Awo - die machen gute Reibekuchen", sagt die 73-Jährige. "Ich bin froh über die gute Situation für Senioren in Langenfeld. Hier braucht man nicht alleine sein. Man muss die Angebote nur wahrnehmen", fügt sie hinzu.

Nicht nur die Besucher, die am Sonntag wieder zu Hunderten in die Stadtgalerie strömen, sondern auch die Standbetreiber sind zufrieden. "Viele nutzen die Gelegenheit, sich Informationen darüber zu holen, welche Angebote überhaupt möglich sind", sagt Christa Reinders, Leiterin des Karl-Schröder-Hauses.

Das Seniorenzentrum der Awo gehört zu den "Stammausstellern". Reinders bemerkt: "Die Veranstaltung hat sich zu einem Treffpunkt auch für Menschen aus den Nachbarstädten entwickelt."