Erkrath: Babsis magische Welten

Ferienspass: Sieben junge Damen wurden am Samstag auf ihren Job als Betreuerinnen im Mitmachzirkus ZappZarap vorbereitet.

Erkrath. Babsi steht mit konzentriertem Gesichtsausdruck vor Carina. Sie halten sich an den Händen fest. Carina geht in die Hocke, Babsi stellt vorsichtig ihren Fuß auf Carinas Bein. Einmal durchatmen, dann folgt der zweite. Zunächst ist es schwer für die Mädchen, sich auszubalancieren. Doch dann streckt Babsi eine Hand zur Seite und lächelt - geschafft.

In der Turnhalle der Millrather Grundschule weihen Jacqueline Möller und Simon Rodriguez sieben junge Erkratherinnen in die Geheimnisse der Zirkuswelt ein. Sie arbeiten für den Kinder-Mitmach-Zirkus ZappZarap, der in den Sommerferien sein Zelt auf dem Schulhof der Grundschule aufschlagen wird.

Für den Zeltaufbau werden alle gemeinsam anpacken. Zusammen wird geschafft, was für einen allein zu schwer ist. So funktioniert das Prinzip von ZappZarap. Alle helfen mit, jeder hat seinen Platz in der Gruppe. Die Motivation: Spaß.

"Der Zirkus ist eine gute Möglichkeit der pädagogischen Arbeit mit Kindern", erklärt Simon Rodriguez. "Wir bereiten die Jugendlichen auf die Arbeit mit den Kindern vor - wir zeigen ihnen, was für Kunststücke man mit ihnen machen kann. Natürlich erklären wir auch, worauf sie achten müssen, damit die Sicherheit gewährleistet ist."

Wenn das Zelt steht, werden die frisch gebackenen Trainerinnen in einer Eröffnungsshow den Erkrather Kindern zeigen, was der Zirkus ZappZarap zu bieten hat. Wer Lust bekommt mitzumachen, kann sich anmelden und vom 7. bis 12. Juli selbst Zirkusluft schnuppern.

"Die Kinder trainieren in dieser Zeit nicht nur ihre Kunststücke. Sie kümmern sich auch selbst um den Verkauf der Karten und die Organisation der Aufführung", erklärt Jacqueline Möller.

Bei der anfänglichen Schulung geht es alles andere als förmlich zu. Dass man sich im Zirkus duzt, lernen die sieben Mädchen zwischen 17 und 20 Jahren als erstes. Kennenlernspiele mit Körperkontakt sorgen für ein lockeres und vertrautes Miteinander unter sich zuvor fremden Menschen. Berührungsängste und Scheu vor unbekannten Übungen gehen verloren.

"Körperkontakt schafft Sicherheit", weiß Rodriguez. Das ist wichtig für die nächsten Stunden, in denen die Mädchen aufregende Dinge lernen. "Wir machen Akrobatik und Clownsnummern, zaubern und fahren Einrad", zählt die 17-jährige Babsi auf. "Besonders spannend wird aber sicher das Feuerschlucken und -spucken."