Erkrath: Die Tafel läuft deutlich zu heiß

Um die Kühlkette nicht zu unterbrechen, hat die Vorsitzende jetzt erneut um Hilfe von der Stadt nachgefragt.

Erkrath. Die Tafel hat ein Klimaproblem: Weil nach den Richtlinien für Lebensmittel die Kühlkette nicht unterbrochen werden darf, "mussten wir die Ausgabe der Spenden bereits stark reduzieren, weil wir keine ausreichenden Lagermöglichkeiten haben", sagt Monika Schön, Vorsitzende der Tafel.

Deren Kunden werden im Jugendzentrum an der Sedentaler Straße bedient. Dort gibt es zwar einen Kühlschrank - aber: "Die Lebensmittelkontrolleure erwarten Kühltheken. Wir dürfen den Joghurt nicht mehr auf den Tresen stellen", so Schön.

Auf der Suche nach Auswegen aus der Krise wandte sie sich jetzt an die Stadt. Die möge dem Verein doch bei der Suche nach einem Baugrundstück fürs Aufstellen von sechs Containern oder bei der Anmietung von Räumen mit einer Gesamtfläche von maximal 200 Quadratmetern behilflich sein.

Dieser Bitte könne die Verwaltung nicht nachkommen, sagte Kämmerer Heribert Schiefer auf der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses. "Vermieter wurden von uns angesprochen, aber bisher war niemand bereit, etwas zu tun." Und die Möglichkeit zutr Unterbringung auf einem Gewerbegrundstück "sehe ich nicht".

Die Verwaltung wird daher prüfen, ob das Hallenbad Hochdahl bis zum Abriss genutzt werden kann, oder ob die Möglichkeit besteht, in der Sandheide ein Ladenlokal anzumieten.

Einen Vorschlag ohne jeden Kühlfaktor brachte jetzt Inge Berkenbusch (FDP) ein. Sie regt an, dass Arbeitslose Gemüse anpflanzen, dass dann nach der Ernte an die Tafel-Kunden ausgegeben wird. aram