Mettmann: „Jubi“ wurde bei der Stadtmodenschau zum Catwalk

Ein Hauch von Haute Couture war zu spüren. Die Models zeigten auf dem Jubiläumsplatz die neue Sommermode.

Mettmann. Paris, London, New York und Mailand - hinter den Modestädten der Welt musste sich Mettmann am vergangenen Samstag nicht verstecken. Denn ein Hauch von Haute Couture wehte über der Neandertal-Stadt. Der Jubiläumsplatz wurde zum zweiten Mal in einen Catwalk verwandelt, auf dem Models die aktuelle Sommermode präsentierten.

16 Mettmanner Einzelhändler haben sich in diesem Jahr an der Stadtmodenschau beteiligt. "Ich bin sehr zufrieden mit dieser Resonanz. Ich musste eigentlich niemanden fragen, sondern die Händler kannten das Konzept noch vom Vorjahr und sind auf uns zugekommen", sagt Heike Müller.

Die Organisatorin hat auch in diesem Jahr wieder die professionellen Models gebucht und die Outfits aus den Kollektionen der Händler zusammengestellt. Und Müller ist es gelungen, eine abwechslungsreiche Show zu präsentieren. In rund sechs Stunden konnten sich die Besucher ausführlich informieren, was Mann, Frau und Kind in diesem Sommer trägt.

Komplette Outfits mit Kleidung, Schuhen und Schmuck wurden genauso präsentiert wie die neuesten Sonnenbrillentrends, Handtaschen, Schulranzen und Reisegepäck. "Trendfarben in diesem Jahr sind Resedagrün und Aquamarinblau. Grundsätzlich gelte: "In" sei, was gefalle.

"Bei den Frauen ist der kurze Rock wieder Trend", sagt Heike Müller. Sie ist bereits seit 25 Jahren in der Modebranche tätig, organisiert Modenschauen auf Kreuzfahrtschiffen und betreibt ein Pelz- und Modehaus in Düsseldorf. Auch für die Männer hat sie einen Tipp: "Die Männer werden wieder modebewusster, flotter und jünger. Die Farbe in diesem Sommer für sie ist Oliv."

Präsentiert wurden die Sachen von 14 erwachsenen Profimodels und zehn Kindern, die teilweise auch aus der Region stammen. "Für eine kleinere Stadt wie Mettmann ist das hier schon sehr gut organisiert", sagt Männermodel Neville Stephen.

Wichtig war den Organisatoren bei der Auswahl der Mode: Sie muss tragbar sein. "Das sind zwar professionelle Models, aber wir haben nicht nur die Größen 36 bis 38 ausgewählt. Sondern wir sprechen mit unserer Show alle Bevölkerungsgruppen an.

Das soll ein Ereignis für den Einzelhandel und die Bürger sein", sagt Ute Stöcker vom ME-Initiativ-Forum. Alle vorgestellten Outfits konnten direkt in den Geschäften erworben werden.

Viele Einzelhändler haben die Modenschau zum Anlass genommen, den Kunden an diesem Samstag besondere Prozente einzuräumen. Die Geschäfte auf der Poststraße lockten zusätzlich mit einem Straßenfest und verlängerten Öffnungszeiten bis 18 Uhr.

Neu in diesem Jahr: Am Mittag gab es auf der Showbühne noch Auftritte des Tanzzentrums Constanze Krauss und einen Mundartvortrag der "Aulen Mettmanner".

"Wir mussten auch für die Models eine Mittagspause einbauen. Sechs Stunden ohne Pause waren im vergangenen Jahr für alle sehr stressig", sagt Ute Stöcker. Auch im nächsten Jahr kann man sich über die neuesten Trends informieren, denn: Die Stadtmodenschau soll als jährliches Event in Mettmann etabliert werden.