Gruiten: Haus Poock - Jetzt ganz modern, aber nicht ungemütlich

Stammgäste werden das Ausflugslokal nicht wiedererkennen.

Gruiten. Kirsten Taschkes Wahl bei einem Blick in die neue Speisekarte würde immer wieder auf den Bergischen Pillekuchen fallen. Auch wenn es den schon vor den umfassenden Renovierungen im Hotel Haus Poock gab. Zwischen 6,10 und 15,10 Euro kostet die Spezialität aus rohen grob geriebenen Kartoffeln, die mit Salz, Pfeffer, Ei und Zwiebeln flach in der Pfanne ausgebacken wird. Die preiswerteste Variante wird mit Salat serviert, die teuerste mit Seeteufel.

"Wir haben die Preise insgesamt gesenkt, auch für Getränke", versichert die Junior-Chefin (35) des beliebten Ausflugslokals an der Osterholzer Straße. Und dass, obwohl Familie Taschke gerade einen sechsstelligen Betrag in die zeitgemäße Umgestaltung des Hauses gesteckt hat, die sich sehen lassen kann. Stammgäste werden den Gastraum nicht mehr wiedererkennen.

Der biedere, muffige Charme, den das Ambiente bislang ausstrahlte, gehört der Vergangenheit an. Die Theke mit der neuen Schwemme wurde großzügig erweitert, der Gastraum vergrößert, der Fußboden ergänzt, Wände herausgenommen und neu gestaltet. Um die 27 neuen dunkelbraunen Holztische gruppieren sich 112 neue Stühle und zwölf neue Sessel. "Der Gast soll im Vordergrund stehen. Die Inneneinrichtung wurde bewusst schlicht gewählt. Die Leute sollen sich repräsentieren", sagt Arno Packeisen von der Unternehmensgruppe Packeisen, die sich als Strategieplaner maßgeblich an der Neugestaltung des Hauses Poock beteiligt hat.

Hand angelegt hat Packeisen auch an den Biergarten. Wo vorher auf einer Asphaltfläche von 160 Quadratmetern Biertisch-Garnituren standen, locken jetzt Sand, Liegestühle und moderne braune Korbsessel unter großen hellgrauen Schirmen. "Außen und innen sollten zusammenpassen", sagt Packeisen.

Sechs Wochen wurde geplant, im April der Umbau des Biergartens in Angriff genommen, bevor am 8. August das Hotel für drei Wochen komplett geschlossen wurde. Umgestaltet werden sollen jetzt noch das Galeriezimmer (der Raucherbereich) und die 32 Hotelzimmer. "Die Räume werden unterschiedlich gestaltet, mit Flachbild-Fernsehern ausgestattet sowie die Badezimmer modernisiert. Kirstin Taschke: "Wir wissen noch nicht, ob wir das Ende dieses Jahres oder erst im kommenden Jahr machen.