Haan: Politik berät über ihre Denkmäler

Pfelge: Es wurde noch keine Lösung für den Hermann-Löns-Stein gefunden.

Haan. "Die Natur holt sich manchmal Denkmäler zurück, und manchmal ist das gar nicht so schlecht", sagte Jochen Sack (GAL) im Haupt- und Finanzausschuss, als es um den Zustand des Hermann-Löns-Denkmal ging. Jahrelang hatte sich die Senioren Rosi Krüger um den Stein gekümmert, jetzt wird quasi ihre Nachfolge gesucht.

Während Veli Malovic (UWG) auf die Bedeutung des Denkmals für die Stadt hinwies und darum bat, alles zu tun, um den Zustand zu ändern, merkte Bürgermeister Knut vom Bovert an, dass Hermann Löns ein Trinker und Frauenfeind gewesen sei, dessen Werke die Nationalsozialisten für ihre Heilslehre in Anspruch genommen haben.

Einhellig dankte die Politik Rosi Krüger für ihren ehrenamtlichen Dienst, der einmal im Jahr durch einen Einsatz des Hegerings unterstützt wurde. "Dessen Mitglieder haben zugesagt, den Stein einmal im Jahr freizuschneiden", sagte Knut vom Bovert. Dies geschehe in der Regel im Frühjahr.

Darüber hinaus würden sich die Hegering-Mitglieder nicht verpflichtet fühlen, weitere Pflegemaßnahmen zu übernehmen. Weil auch der Zustand der anderen Denkmäler in der Stadt durchaus der Pflege bedürfen, wurde das Thema auf Anregung von Wilfried Pohler (SPD) in den Kulturausschuss vertagt.