Haan: Brücke Dieker Straße wird gesperrt
Die Sanierung des Bauwerks beginnt am 4. Mai. Die Vollsperrung erfolgt im Juni und wird vier Monate dauern.
Haan. Geplant war die Vollsperrung der Brücke Dieker Straße (K16) eigentlich nicht. Die ursprünglichen Überlegungen sahen vor, dass der Verkehr während der Bauzeit einspurig über das Bauwerk geführt wird.
"Aber sowohl die Stadt Haan als auch Vertreter der Deutschen Bahn haben sich für die Vollsperrung ausgesprochen", sagt Daniela Hitzemann, Sprecherin des Kreises Mettmann. Befürchtete Staus im Kreuzungsbereich Dieker / Böttinger Straße hätten zur Entscheidung für die komplette Sperrung geführt.
Der obligatorische ersten Spatenstich soll am Montag, 4. Mai, erfolgen. "Der Verkehr muss dann aber noch nicht mit Einschränkungen rechnen", sagt Daniela Hitzemann, denn dann stehen erst einmal sogenannte Vorarbeiten an, unter anderem werden Gas-, Strom-, Wasser- und Telefonleitungen verlegt.
Die Vollsperrung ist für Mitte Juni geplant und soll vier Monate dauern. Aber: "Diese Maßnahme reduziert die Bauzeit um die Hälfte", sagt Daniela Hitzemann. Dann könne in Haan gleich zweimal gefeiert werden: Zum einen die Einweihung des Brückenneubaus, zum anderen die Fertigstellung der K20n in Gruiten.
Dass das 27 Meter lange Bauwerk über die ICE-Eisenbahnstrecke dringend saniert werden muss, steht schon länger fest. Bereits 1999 wurden erhebliche Mängel attestiert.
Experten hatten Risse im Beton an der Unterseite des Bauwerks festgestellt. Viel passiert ist seitdem nicht, zumindest nicht, was die bauliche Verbesserung der Brücke angeht. 2004 hatten Statiker bei einer erneuten Untersuchung die Lastwagen-Tonnage beschränkt. Fahrzeuge, die mehr als 15 Tonnen wiegen, dürfen nicht passieren.
"Die neue Brücke wird eine Tragfähigkeit von 60 Tonnen haben", sagt Hitzemann. Der Neubau wird eine Betonbrücke mit Stahlträgern - die Träger befinden sich im Beton - in den jetzigen Ausmaßen sein. Der Mittelpfeiler wird allerdings abgerissen und nicht ersetzt.
Die Brücke liegt dann nur auf den Widerlagern auf. Hitzemann: "Weniger Lager und weniger Unterbauten auch weniger Unterhaltungskosten."